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Florian Rainer. The Lost Land

04.08.2017 - 08.09.2017

Bildraum 01, Wien / Österreich

In der zerklüfteten Landschaft im Südwesten Mazedoniens hat der Fotograf Florian Rainer seine Arbeiten zu The Lost Land als eine Reflexion über Sein und Zeit angesiedelt. Nahe der Via Egnatia, die einst die Adria mit dem Bosporus verband, hier, wo noch Mauerreste der Burg Philipps, Vater Alexander des Großen, liegen und die Schützengräben der Salonikifront sich kaum noch sichtbar in die Landschaft einfügen, entstand über die letzten Jahre dieses umfangreiche fotografische Werk.

Der Fotograf, für den die Arbeit am Gesamtbild stets ein Prozess ist, präsentiert im Bildraum 01 Auszüge aus diesem Projekt, in denen die gegenseitigen Formung von Mensch und Land, jenes ewige, symbiotische Zusammenspiel, spürbar ist.... Die Menschen und Häuser in dieser Landschaft wirken so alt und rissig wie die knorrigen Stämme der dort wildwuchernden Sträucher und der karge Boden auf dem sie stehen. Florian Rainer nutzt die Fotografie als zeittranszendierendes Medium, entschleunigt und schärft so den Blick für das natürliche Kräftemessen zwischen Dauer und Verfall.

In The Lost Land integriert Rainer die Ästhetik alter Drucktechniken, schlägt eine bildhafte Brücke zwischen dem Gestern und dem Heute und schafft Aufnahmen, die ebenso Zeitlosigkeit ausstrahlen, wie ihre fotografischen Motive. Der Fotograf ist darin jenen Wahrheiten auf der Spur, die sich in der Falte eines Hemds, in der Haltung eines Armes oder der Staubschicht auf einem Tischtuch finden lassen. Diese Momente ergeben eine Geschichte, die immer wieder neu und anders erzählt werden kann. Die Bilder sind dabei Vokabeln, manchmal auch kleine Episoden, Metaphern, die anders kombiniert einen anderen Sinn ergeben.

Einige der ausgestellten Arbeiten ergeben gemeinsam mit anderen Assoziationsketten, die einen Bewusstseinsstrom illustrieren und im Idealfall auch beim Betrachter hervorrufen. Das Dokumentarische weicht so dem Imaginären, der objektive Blick dem ganz Subjektiven – The Lost Land wird von den Betrachtern wieder in die Welt getragen.

[Quelle: www.bildrecht.at]

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zuletzt geändert am 03.08.2017


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