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Hans-Peter Thomas aka Bara. Steel Etchings 2005 – 2008

Einladung: Hans-Peter Thomas aka Bara. Steel Etchings 2005 – 2008. 2013

13.09.2013 - 19.10.2013

Galerie Bernd Kugler, Innsbruck / Österreich

MUSIC FROM EARTH

Help (The Beatles)...Ouverture from The Flying Dutchman (Richard Wagner)...Black Elk Speaks (Hawkwind)...Born Slippy (Underworld)

Die Galerie eröffnet die Herbstsaison mit einer Einzelausstellung des in Los Angeles lebenden Künstlers Hans-Peter Thomas aka Bara. Ergänzt wird die Eröffnung am Donnerstag, den 13. September um 18 Uhr, mit der Sound Installation "golden records".



Über eine Zeitspanne von über zehn Jahren beschäftigt sich Hans-Peter Thomas' künstlerische Arbeit mit dem Begriff der Signatur im Bereich der Malerei.... Für seine erste Einzelausstellung in Berlin im Jahre 2003 malte der Künstler eine Bilderreihe von 26 Leinwänden, die jeweils die einzelnen Buchstaben des Alphabets darstellten. Großformatig angelegt, wiesen diese Gemälde auf einen theoretischen Zusammenhang zwischen Malerei und Schrift hin, mit dem Versuch, dies frei von Bezügen auf jegliche Form gängiger Stil- Assoziationen oder bekannter Schrift-Typen zu tun.



Im Zeitraum von 2004 bis 2011 malte Thomas in großer Geste überwiegend expressive, monochrome Bilder, oftmals mit heruntergekratzter Farbe, eine teilweise rohe Leinwand zurücklassend. Die Kratzspuren und Linien auf der Leinwand stellten primitiv eingeschriebene Markierungen oder, anders formuliert, Lebenszeichen dar.



Während im amerikanischen abstrakten Expressionismus Ausschnitte der Leinwand unbehandelt und offen blieben (Stella, Frankenthaler), schien Thomas in einem subtraktiven Prozess eine Lücke freizukratzen zu können, als Möglichkeit, aus einer Falle auszubrechen. Seine Gesten stellen einen Versuch dar, eine undurchdringliche Oberfläche zu Gunsten eines neuen Raumes zu durchbrechen.



2005 nahm Thomas dies wörtlich und verlies kurzzeitig die Malerei, um eine Schallplatte mit eigenen Songs aufzunehmen, Bara: Indigo (Akasha Records). Unter dem Synonym Bara bewegt sich der Künstler zwischen unterschiedlichen Ausdrucksformen und Identitäten. Seine jüngeren Arbeiten umfassen Kollaborationen mit bekannten Musikern und Hollywood Schauspielern, die Thomas einlädt, dem Malprozess beizusitzen, um die Werke am Ende gemeinsam zu signieren.



Zu sehen sind nun erstmalig eine Serie von stählernen Wandarbeiten, die Hans-Peter Thomas über den Zeitraum von 2005 bis 2008 hergestellt hat. Tafeln aus blaugrauem Stahl. Trotz des unterschiedlichen Materials wird ein direkter Bezug zu Thomas' Malerei deutlich. Mehr gegenständlich, verweisen diese brachial mit der Flex eingekratzten Zeichnungen auf die goldenen Platten der Raumsonde Voyager, auf denen neben eingravierten Beweisen menschlicher Kultur auch Musik zu hören ist.



Thomas' Werke enthüllen primitive Darstellungen, die als Botschaften an mögliche Außerirdische oder andere Wesen verstanden werden können. Neben Darstellungen der Zentralperspektive, kabbalistischer Lebensbaum-Symbolik, Rudolf Steiner,s Modellen spirituellen Energieflusses und anderen Verweisen, erfindet Thomas seine kontemplative Zeichensprache, die beides, vertraut und fremdartig zugleich erscheint. Ist der Akt des Künstlers Teil einer Sprache von mystischer Wahrheit, oder ist es lediglich Ausdruck einer zufälligen Körpersprache, etwas Privatem, Selbstbezogenem, einer, der Entzifferung unwürdigen Geste?

[Quelle: Einladung]

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zuletzt geändert am 27.10.2016


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