Lesung: Diderot und die Enzyklopädie. Vernunft in einer unvernünftigen Zeit
17.09.2005 - 17.09.2005
Echoraum, 1150, Wien / Österreich
Als sich 1750 einige Studenten daran machten, ein Lexikon zu übersetzen, hatten sie keine Ahnung, dass dieses verlegerische Unternehmen nicht nur ihre Leben, sondern auch ihre Epoche bestimmen sollte. Aus einer einfachen Übersetzung wurde ein literarisches Monster, an dem Hunderte von Autoren mitarbeiteten und das vom Papst mit Bann belegt wurde, die "Encyclopédie", herausgegeben von Diderot und d´Alembert. Nach 26 Jahren harter Arbeit umfasste das Werk 27 Bände mit 17 Millionen Wörtern und 29000 Illustrationen - ein Panorama der Welt vor der Französischen Revolution und ein Schlachtaufruf für die Aufklärung.... Die Autoren, unter ihnen Diderot, Voltaire und Rousseau, hatten sich gegen König und Kirche durchgesetzt und ihrem Denken ein Monument gesetzt.
Im Zeitalter von Internet und Wikipedia ist diese Pionier-Geschichte der Aufklärung unvermindert aktuell und jetzt, wo religiöser Fanatismus und kirchliche Einflußnahme im öffentlichen Leben sich wieder fühlbar machen, hat die bewegte Geschichte dieser mutigen Idealisten nichts an Brisanz verloren.
(aus: Einladung: Lesung: Diderot und die Enzyklopädie. Vernunft in einer unvernünftigen Zeit)
- Philipp Blom - Diskussion Lesung
- Claus Philipp - Diskussion
- Rainer Wieland - Diskussion
Kein Ergebnis
Kein Ergebnis