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Peter Baum. Künstlerplakate 1955–1975

28.04.2024 - 31.10.2024

Museum Liaunig, Neuhaus / Österreich

Im Grafiktrakt steht die Künstlerplakatsammlung von Peter Baum (*1939) im Mittelpunkt, der als bildender Künstler, Fotograf, Kunstkritiker und langjähriger Museumsdirektor ein umfangreiches Archiv aufgebaut hat.

Ausgehend von Paris im ausklingenden 19. Jahrhunderts sowie europäischer und amerikanischer Metropolen, allen voran Wien, Berlin, New York und Chicago, setzte sich das Plakat, wie wir es heute noch in vielseitiger Anwendung als schnell und direkt informierendes Werbemittel kennen, mit Tempo durch.... Die genialen großen Plakate des kleinen Henri Toulouse-Lautrec für die bekannten Pariser Nachtlokale und Revuen wurden in Kürze ein stilbildender Welterfolg. Im Kulturbereich und hier vor allem im Ausstellungswesen, für Museen, Galerien, werbewirksam für Cafés und Restaurants wurden an Druck und Gestaltung von Plakaten die höchsten Anforderungen gestellt. Marktleader war zunächst die Lithographie auf Basis flächig geschliffener Schieferplatten, auf die Künstler und Künstlerinnen direkt zeichnen konnten und damit die fertigen Steine (Solnhofer Schiefer) für den Druck vorbereiteten.

Ob man Satzbuchstaben verwendete oder alles von Hand schrieb und zeichnete war egal. Wichtig war immer die Authentizität des gedruckten Plakats, das vom Künstler – eigenhändig unterschrieben – vor allem im Kunstbereich zu einem besonders begehrten Sammelobjekt wurde. 52 auf Abwechslung und Originalität bedachte, primär für den Innenraum bestimmte Beispiele aus der Zeitspanne von 1955 bis 1975, zeigen in einer ersten Ausstellung dieser Art im Vorbereich zur Bibliothek Peter Baum, Vielfalt, Ideenreichtum, Originalität und Individualismus der zwischen Bild und Text vielfältig changierenden Plakate.

Neben den erwähnten „klassischen“ Künstlerplakaten, wie sie unter anderen in Beispielen von Mikl, Tàpies, Jasper Johns, Chagall, Dubuffet, Poliakoff, Jean Tinguely oder den Österreichern Roland Goeschl und Hermann Painitz ausgewählt wurden, zeigen weitere Beispiele den Einsatz der Fotografie, in Atelieraufnahmen, Künstlerporträts und Aktionsfotos bei Emil Schumacher, Christian Ludwig Attersee und Walter Pichler oder Keith Haring. Kaiser Franz Joseph mit Kappe (von Bohumil Štepán) oder Hans Staudachers überbordende Collage eines Secessionsfestes (1961), gegenübergestellt einer Jahrzehnte später in ähnlicher Vevre und doch ganz anders gestalteten hochexpressiven Grafik in radikalem Schwarzweiß von Gunter Damisch, ist nichts für rasches Vorbeigehen.

[Quelle: https://web.archive.org/web/20240610163937/http://www.museumliaunig.at/de/ausstellungen/2023.html]

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