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Rebelodrom

19.09.2019 - 29.09.2013

brut, Koproduktionshaus Wien GmbH, Wien / Österreich
Wienwoche 2013. DEMOKRAZIJA-JA-JA ..., Wien / Österreich

Aktionslabor für politische Interventionen
Aktion im öffentlichen Raum, Performance, Diskussion, Installation, Konzert, Fest

Rebelodrom macht den Karlsplatz zum theatralen Aktionslabor und zur Wahlkampfzentrale: Die Perverse Trachten Partei, die "Menschen fressende Gesellschaft" und die Mindj Panther marschieren, fressen und rappen sich rebellisch durch die Normalität der Gesellschaft.

Das WIENWOCHE-Projekt Rebelodrom führt verschiedene Initiativen und Gruppen zusammen, die an einer emanzipatorischen politischen Kultur arbeiten.... Während WIENWOCHE verwandelt sich das Areal vor dem brut im Künstlerhaus am Karlsplatz in eine Bühne und wird zum öffentlichen Aktionsraum und zur Wahlkampfzentrale umfunktioniert.

Der Platz ist auch Ausgangspunkt für die Interventionen verschiedener "Rebell_innengruppen": So ruft etwa die Perverse Partei Österreichs (aka Perverse Trachten Partei) zum Parteiaufmarsch und zur Wahlabschlussveranstaltung auf. Unter dem Motto Eating Europe! bereitet sich die "Menschen fressende Gesellschaft" auf ein anthropophagisches Ritual vor, das im Rahmen einer öffentlichen Prozession zelebriert wird. Bei der folgenden Pressekonferenz geben die Minister_innen und Priester_innen dieser kannibalistischen Vereinigung Auskunft über postkoloniale Einverleibungsstrategien und widerständige Praktiken. Die Mindj Panther, eine Ninja-Spezialeinheit der "Roma Armee Fraktion", stellen ihrerseits mittels Rap und Kampfkunst politische Forderungen nach einer sozialen Umverteilung von oben nach unten.

An Rebelodrom beteiligen sich u.a. Initiativen und Vereine wie Romano Svato, maiz, traschq und Marea Alta. Zudem bestehen Vernetzungen zu anderen WIENWOCHE-Projekten und dem Refugee-Protestcamp in Wien. Ab September präsentieren die einzelnen Gruppen auf rebelodrom.blogspot.co.at ihre politische Vorgeschichte und ihre Ziele im Videoclip-Format. Ebenso werden hier ihre rebellischen Eingriffe in den öffentlichen Raum dokumentiert: Watch out for the rebel attacks!

Die Arbeiten der Gruppen finden sich auch in der multimedialen Installation Grenzstation NoborderZone wieder. Die hier gefeatureten Videos und Filme bekräftigen den gemeinsamen Appell für ein Bleiberecht und für Bewegungsfreiheit für alle. Zugleich dient die Installation als Infopoint und Lounge-Bar von Rebelodrom.

Detailprogramm
Do, 19. 9., 21:00
Rebelodrom Opening Gala
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]

Fremd, pervers, kannibalistisch in Österreich

Rebelodrom versteht sich als ein "Open Source Tool to create Rebellion". Als Wahlkampfauftakt werden das Projekt, sein politisches Netzwerk und die melodramatischen Rebell_innen und Parteiflügel vorgestellt.

Im Anschluss: Party mit DJ LISAK in der brut bar sowie im Foyer



20. 9. - 29. 9.
Gruppeninstallation, Infopoint, Lounge-Bar: Grenzstation NoborderZone
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlspatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]
jeweils 15:00-20:00

Die Installation besteht aus Originalteilen des österreichischen Grenzübergangs von Klingenbach. In Grenzstation NoborderZone werden diese von Refugee-Aktivist_innen zum Symbol gegen Abschiebungen umfunktioniert. Mit Grenzstation NoborderZone ruft Rebelodrom in Solidarität mit der Refugee-Protestbewegung zu Bleiberecht und Bewegungsfreiheit auf. Die Installation zeigt Spots, Videofeatures und Filme zum Thema (in Kooperation mit weiteren Projekten von WIENWOCHE und dem Refugee Protest)

Lounge-Bar von und mit Marea Alta
Fr, 20. 9., 16:00 - 17:00
Intervention/Performance: We search Demokratie
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]

im Rahmen von I search Demokratie

Wie weit kann und soll jeder Mensch in einer Demokratie Eigeninitiative ergreifen, und was kann damit bewirkt werden? Mit Fragen wie diesen setzten sich Jugendliche in der künstlerischen Forschungswerkstatt I search Demokratie von demokotiv auseinander. Die Ergebnisse werden in der Intervention/Performance unter dem Titel We search Demokratie im öffentlichen Raum weiterverhandelt – aus den individuellen Suchprozessen wird ein kollektiver. Das Projekt versteht sich als Beitrag zur Theorie der Kulturellen Bildung in der Schule.
Fr, 20. 9., 20:00
Filmprogramm Grenzstation NoborderZone
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]
Sa, 21. 9., 21:00
Aufmarsch der Perversen Partei Österreichs (aka Perversen Trachten Partei) – Modeschau
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]

Von und mit traschq (Trans/Schwulen/Queer-Beratung der Rosa Lila Villa)
Sa, 21. 9., 22:00
Party: Rebelodrom meets Gender Crash
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]

Es ist wieder Zeit für einen ekstatischen Höhepunkt: Gender Crash! Ein Abend voll queerer Kultur abseits der normativen Geschlechtergrenzen, gespickt mit frivolen Performances und stimmigen Konzerten.

Mit Eintritt!
So, 22. 9., 18:00 - 20:00
Eating Europe!
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]

Kannibalistische Prozession der "Menschen fressenden Gesellschaft"
Von und mit maiz (Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen)

In einer ritualistischen Demonstration verleiben sich die Aktivist_nnen von maiz und des Refugee-Protestcamps "Europa" ein. Die Prozession endet vor der Karlskirche. Gemeinsam wird danach mit Vodoo-Priester_innen und dem Segen der Päpstin zum politischen anthropophagischen Ritual übergegangen.
Mo, 23. 9., 19:00
Filmpräsentation, Theateraufführung und Diskussion mit Aufenthaltsraum
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]

Vorstellung des Interviewfilms Enfin j'avais quitté le bled (Schließlich bin ich abgehaut) und des Kinospots Voyage à l'inconnu (Reise ins Ungewisse) sowie des Theaterstücks "Revolution für Bewegungsfreiheit" (Ein-Personen-Theaterstück mit Riadh Ben Ammar über Freiheitssuche und die Revolution in Tunesien).

Im Anschluss Gespräch mit Teilnehmer_innen des Projekts Aufenthaltsraum.
Di, 24. 9., 20:30
Eine Tracht voll Perversionen – Abschlusskundgebung der Perversen Partei Österreichs (aka Perversen Trachten Partei)
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]

Präsentation und Diskussion mit der Perversen Partei Österreichs (aka Perversen Trachten Partei)Eine Dokumentation zeigt nochmals die schönsten Momente mit den Eisprung-Buam nach der Almabtreibung, das Homorristen-Trainingslager, in dem ein entführtes Tier einer lokalen Politiker_in dazu abgerichtet wurde, jedes noch so schlüpfrige menschliche Bedürfnis zu befriedigen, und nicht zuletzt die spritzigsten Höhepunkte des PPÖ-Wahlkampfs. Nach der Filmvorführung können Embryonen-Rezepte getauscht sowie das Für und Wider perverser Aktionen in Tracht besprochen werden.

Von und mit traschq (Trans/Schwulen/Queer-Beratung der Rosa Lila Villa)
Mi, 25. 9., 20:00
Filmprogramm Grenzstation NoborderZone
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]
Do, 26. 9., 20:30
Rassisten wählen wir nicht!
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]

Rapattack-Konzert mit Mindj Panther und Interventionen der RAF ("Roma Armee Fraktion")

Rap, Hip-Hop-Beats und coole Breakdance-Einlagen: Die Mindj Panther reden Klartext. Sie sabotieren rassistische Wahlkampf-Ansprachen und rufen junge Migrant_innen zum Protest auf. Die "Roma Armee Fraktion" diskutiert und stellt konkrete Eingriffsstrategien vor. Ein Programm das zum Mittanzen, Nachdenken und Handeln anregt.
Fr, 27. 9., 20:30
Eating Europe! Minister_innen-Pressekonferenz der
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]

Die kannibalistischen Minister_innen und Priester_innen geben Auskunft über postkoloniale Einverleibungsstrategien und widerständige rituelle Praktiken. Thema ist die "Anthropophagische Prozessionsbewegung", die Österreich und Europa heimsuchen wird. Die Personagen bewegen sich wie semiotische Heckenschützen im Dschungel der Zeichen, verbreiten im Namen und mit den Stimmen ihrer GegnerInnen verfremdete und ins Absurde verzerrte Botschaften, um Reibung in den gesellschaftlichen Alltag zu bringen.

Von und mit maiz (Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen)
So, 29. 9., 15:00 - 22:00
Abschlussveranstaltung
brut im Künstlerhaus, 1010, Karlsplatz 5 [teilweise barrierefreier Zugang]

[Quelle: https://web.archive.org/web/20220915132617/http://archiv.wienwoche.org/de/232/rebelodrom]

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zuletzt geändert am 15.09.2022


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