Art Archives Study

basis wien – Archiv und Dokumentationszentrum für zeitgenössische Kunst (Wien, Österreich), The Archive of Fine Arts (Prag, Tschechien) und die Archivabteilung der Moderna galerija (Ljubljana, Slowenien) – drei Archive für bildende Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und Partner im Netzwerk europäischer Archive (EAN) – haben ein neues, zweijähriges Projekt mit dem Titel „Art Archives Study. Before and after 2004“ ins Leben gerufen.

Seit Jahrzehnten sammeln und bewahren die drei Archive Materialien im Zusammenhang zeitgenössischer Kunstproduktion und ihrer Protagonist:innen in Österreich, Tschechien und Slowenien. Ihre kontinuierliche Dokumentation zu Personen, Institutionen und Ausstellungen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts stellen sie Forscher:innen und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Alle Partner betreiben umfangreiche Datenbanken (Kunst und Forschungsdatenbank basis wien, abART, RazUme), die insgesamt Informationen zu mehr als 220.000 Ausstellungen und 205.000 Personen enthalten.

Das Jahr 2004, Zeitpunkt der bisher größten Erweiterung der Europäischen Union, bildet den Ausgangspunkt für das ARTAS Projekt. Mit dem Beitritt zehn neuer Mitgliedstaaten, unter anderem Tschechiens und Sloweniens, veränderten sich die politischen, ökonomischen und sozialen Beziehungen zwischen den Ländern. In dem kollaborativen Projekt sollen die Auswirkungen dieses historischen Moments auf die Umgebung zeitgenössischer Kunst anhand der gesammelten Daten nachgezeichnet werden. Die Untersuchungen/Fragestellungen werden sich auf Materialien aus den drei Archiven und Schnittmengen der drei Datenbanken stützen. Der Fokus liegt insbesondere auf den Zusammenhängen zwischen Ereignissen und Personen in den Ländern, in denen sich die drei Archive befinden. Die Projektpartner möchten zudem die Auswirkungen der veränderten Rahmenbedingungen auf die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Künstler:innen (Kunstschaffenden), Kurator:innen und Institutionen aufzeigen.

Die zu erwartenden Zuwächse der Datenbanken, in Ergänzung der bestehenden Sammlungen, sollen eine neue Perspektive auf Leitlinien der zukünftigen Zusammenarbeit europäischer Archive zeitgenössischer Kunst ermöglichen.

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