Database > Exhibition / Event > Clemens Krauss. Nichtwissen

Clemens Krauss. Nichtwissen

Einladung: Clemens Krauss. Nichtwissen. 2017

18.10.2017 - 16.11.2017

Galerie Crone Wien, Wien / Österreich

Mit dem Titel „Nichtwissen“ bezieht sich Clemens Krauss auf ein Phänomen, das wieder zunehmend die Gesellschaft und die Politik erfaßt: Den „Glauben, zu wissen“, der über das tatsächliche „Wissen“ gestellt wird, und somit das „Nichtwissen“ zum kategorischen Imperativ und bestimmenden Faktor allen Tuns, Handelns und Unterlassens macht.

Diesem Phänomen nähert sich Krauss in der Ausstellung auf dreierlei Weise: Zum einen thematisiert er es ganz konkret in pastosen Ölmalereien, in denen er Einzelpersonen, Menschengruppen oder Tiere aus verstörenden, ungewöhnlichen Perspektiven zeigt, wodurch der Betrachter nie genau weiß, was und vor allem von wo er etwas sieht.... Zum Zweiten ergründet er den „Glauben, zu wissen“ in kontroversen Videoarbeiten, in denen er Film- und Videoaufnahmen aus seiner eigenen Jugend verwendet. Zum Dritten lässt er die Wissen-Nichtwissen-Dynamik in das Zustandekommen der Ausstellung selbst einfließen: Zu Beginn der Ausstellung sind lediglich einige Arbeiten fertig. In einem Extraraum der Galerie empfängt Krauss, der neben seinem Kunststudium eine Ausbildung als Psychoanalytiker abgeschlossen hat, dann fünf Wochen lang Besucher zu Therapiesitzungen. Die dabei gewonnenen Eindrücke verarbeitet er laufend in neuen Arbeiten, die zu den vorhandenen hinzugefügt werden. Es entsteht ein großes, raumbezogenes Werk, das aus verschiedensten, das subjekive Wissen der Besucher und des Künstlers wiederspiegelnden Elementen besteht und erst am letzten Tag der Ausstellung komplett ist – um dann sofort wieder abgebaut zu werden.


Clemens Krauss refers with the title of the exhibition, "Unknown", to a phenomenon that grasps increasingly society and politics: the "believe to know", which is imposed upon the actual "knowledge". Thus, the "Unknown" becomes the categorative imperative and the determining factor of all doing, acting and omission.

Krauss approaches this phenomenon in three different ways: On the one hand, he paints individuals, groups of people or animals in thick, impasto-like oil streaks from disturbing, unusual, not immediately comprehensible perspectives, whereby the viewer never really knows what and especially from where he sees something. Secondly, Krauss explores the "believe to know" in controversial video works, showing film and video footage from his own youth. Thirdly, he makes the known-unknown-dynamics flow directly into the production process of the exhibition itself: At the beginning of the exhibition only a few works are finished. After that, for five weeks Krauss receives in a seperate room of the gallery guests who want to take part in therapy sessions (Krauss has completed an apprenticeship as an psychoanalyst besides his art studies). He continuously processes the impressions gained during the therapy sessions in new works, which are added to the already existing ones. The result is a large space-based work, which consists of very diverse elements contradicting the subjective knowledge of the visitors and the artist, and which is fully effective only on the last day of the exhibition - in order to be dismantled immediately.


[Quelle: Einladung]

READ MORE


show all
close all
+
Participants
[1]

No result

+
Publications
[2]

No result

+
Archival documents
[2]

     

last modified at 30.10.2017


Art and Research Database - basis wien