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Märtyrer und Narr - Der Hl. Sebastian trifft den Kasperl

Einladung: Märtyrer und Narr - Der Hl. Sebastian trifft den Kasperl. 2014

07.11.2014 - 22.11.2014

wechselstrom, Wien / Österreich

nach einem Roman von Thomas Schmidhofer

Fotografie, Konzept, Installation: Martina Gasser
Text (Kasperl-Roman), Darsteller: Thomas Schmidhofer

Martina Gasser beschäftigt sich mit Themen der Identität, Auflösung und Verletzung derselben. Viele ihrer Arbeiten spielen mit Doppeldeutigkeiten.

Märtyrer und Narr - Der Hl. Sebastian trifft den Kasperl bezieht sich auf die Hauptfigur eines Romans von Thomas Schmidhofer (Kasperlroman),
die sich auf Identitätssuche befindet.
Martina Gasser greift zwei zentrale Episoden des Kasperlromans auf, in welchen dem Akt des Fotografierens, sowie den Vorbereitungen dazu,
ein breiter Raum gewährt wird und setzt diese literarischen Fiktionen in real existierende Fotografien um.... Thomas Schmidhofer, der Autor des Romans,
stellt in diesen Fotoarbeiten die Hauptfigur seines eignen Romans dar. Literarische Fiktion findet tatsächlich statt und der Autor des Romans transformiert
zu seiner eigenen Romanfigur. Kunst und Leben gehen hier unmerklich ineinander über.

HL. SEBASTIAN - 2010/2011
Die zentrale Figur des Romans, René Stauler, befindet sich in einer Identitätskrise und identifiziert sich mit der Person des Heiligen Sebastian.
Bevor er sich zu Fuß auf den Weg nach Siena macht, lässt er sich von einer befreundeten Fotografin als Heiliger Sebastian fotografieren.
Martina Gasser, im echten Leben mit dem Autor Thomas Schmidhofer befreundet, fotografierte diesen im November 2010 als Heiligen Sebastian, vulgo René Stauler.
In der Fotoserie Hl. Sebastian blickt der von Pfeilen getroffene Sebastian in einer Mischung aus Herausforderung, Stolz und masochistischer
Verzückung auf den Betrachter/Peiniger. Sebastian triumphiert über die Täter, weil der Schmerz, den sie ihm zufügen, sein Begehren ist und ihn somit unverletzbar macht.

KASPERL - Juli 2014
Auf seiner Reise nach Siena trifft René Stauler, vulgo Hl. Sebastian, den Handwerker Kasperl, welcher ihn wieder in gröbere Verwirrungen stürzt.
Diese Romangestalt bildet die Vorlage für den zweiten Teil der fotografischen Arbeit, die im Juli 2014 im Volksgarten zur Zeit der Rosenblüte
fotografiert wurde. Thomas Schmidhofer ist wieder Darsteller seiner Romanfigur. Der Kasperl tritt auf, in seiner Ambivalenz als traurig-lustige Gestalt
inmitten eines Rosenmeeres.

Zentrales Motiv: DER KIRSCHBAUM, DIE ROSEN
Verbindendes Element ist das Romanprojekt von Thomas Schmidhofer.
Die zwei ausgewählten Episoden aus seinem Roman stehen sich als fotografische Arbeiten gegenüber: Schwarz-Weiß Fotografie (teilkoloriert) versus Farbfotografie.
Bildhaft-verbindende Elemente sind das intensive Rot des Blutes und der Rosen, welches sich in beiden Arbeiten abbildet. Textzitate aus dem Kasperlroman,
appliziert auf Mauern und Boden, verweisen auf den Roman.

In der Mitte des Raumes schwebt der Kirschbaum, zentrales Motiv aus der Hl. Sebastian Serie. Der Baum hat keine Wurzeln, und kann in seinem schwebenden,
entwurzelten Zustand als Sinnbild für den transzendenten und labilen Zustand des Protagonisten des Kasperlromans gesehen werden.


[Quelle: www.wechsel-strom.net]

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last modified at 22.10.2014


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