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Kathrin Partelli. Ge-wichtigkeiten

Einladung: Kathrin Partelli. Ge-wichtigkeiten. 2013

19.09.2013 - 25.10.2013

Neue Galerie, Innsbruck / Österreich

Strenge Reduktion, formale Präzision sowie der minimalistische Einsatz von Farbe und Material prägen Kathrin Partellis Werke.
Ihre disziplinübergreifenden fragilen Collagen, die sich zwischen räumlicher Grafik, Skulptur, Installation und architektonischer Konstruktion bewegen, fordern die konzentrierte Aufmerksamkeit und Achtsamkeit des Betrachters. In ihrer leisen, aber klaren Präsenz entziehen sich die Arbeiten jedem Vorher und Nachher. Ähnlich einer Momentaufnahme offenbaren sie die Besonderheit des Augenblicks.... Partellis Installationen entwickeln sich zu einem autonomen Gegenüber brüchigen Gleichgewichts – poetische und dynamische Momente im Raum. (vgl. Greta Hoheisel, Text zu Kathrin Partellis Arbeit, 2013 und Adam Budak, Ein Akt des Skulpturentagträumens (An act of Daydreaming the Sculpture), 2010)

Am Anfang von Kathrin Partellis Arbeiten stehen Bilder, Wahrnehmungen, vielleicht auch eine Aussage oder Emotion, die im Moment wichtig erscheinen. Unter den Bedingungen des Materials und Raums verdichtet die Künstlerin diese durch prozesshaftes Arbeiten zu offenen Skulpturen, die sich jeder eindeutigen Interpretation entziehen.
Mit Materialien wie Holz, Styropor, Papier oder Stein, aber auch Graphitpulver oder Marmorstaub modelliert sie fragile Collagen, wobei die Stofflichkeit der verwendeten Materie eine wichtige Rolle spielt. Sie selbst beschreibt den Gestaltungsprozess als ein Malen im Raum.

In ihren Arbeiten tariert Partelli Material und Bewegung aus, ein prozesshaftes Werden ohne konkretes Ende. Ein Oszillieren zwischen Leichtigkeit und Schwere, Materialität und Vergänglichkeit, Schärfe und Unschärfe.
Wie in einem mehrteiligen Bild sind in ihren Installationen ein Zentrum und weitere Fixpunkte erkennbar, die im Gleichgewicht mit den Zwischen- und Leerräumen stehen.

Es geht in ihrer Arbeit auch um die Frage, wie wenig Material eigentlich nötig ist, um ein bleibendes Nachbild zu erreichen.
Hermann Pitz, bemerkt dazu, dass man im Speziellen bei den Werken Kathrin Partellis bei zunehmender Aufmerksamkeit mehr sieht. Und merkt an, dass es mit dem Nachbild, das ihre Kunstwerke in der Ausstellung hinterlassen, zu tun hat.
Neben der psychologischen Komponente gibt es auch eine physiologische Erklärung der Illusion eines Nachbildes: Blickt man kurz in die Sonne und schließt man darauf die Augen, verbleibt ein Nachbild, das teilweise mit dem Hell-Dunkel-Kontrast und dem Aufbau der Netzhaut zusammenhängt.
Es ist erstaunlich, wie sehr die von Partelli geschaffenen leisen Bilder in der Erinnerung verhaften bleiben, obwohl wir nur kurz hingesehen haben. (vgl. Hermann Pitz, Text zu Kathrin Partellis Arbeit, 2010)

[Quelle: kuenstlerschaft.at]

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