Die sechziger Jahre : Eine phantastische Moderne / The 1960s : A Fantastic Modernism
Group exhibition
29.03.2011 - 15.10.2011
MUSA, Museum Startgalerie Artothek, Wien / Österreich
Mit der Ausstellung zu den 1960er Jahren setzt das MUSA seinen chronologischen Gang durch die Sammlung zeitgenössischer Kunst der Stadt Wien fort. Ab 1951 wurden die bildenden Künste neben der Unterstützung von Ausstellungen besonders durch Ankäufe von Werken aus den Ateliers von Wiener Künstlerinnen und Künstlern gefördert. Aus dieser Praxis entstand eine der größten Sammlungen zeitgenössischer Kunst in Österreich. Sie enthält gegenwärtig 23.000 Arbeiten von 4.000 Künstler.
Das zweite Jahrzehnt der Sammlungsgeschichte umfasst die Zeit von 1960 bis 1969.... In diesen Jahren erwarb die Kulturabteilung ca. 3.800 Kunstwerke von 700 Künstler. Zusätzlich wurden 460 Mosaike, Skulpturen, Spielplastiken und vereinzelt auch Gemälde mit beträchtlichem finanziellem Aufwand im Rahmen von „Kunst am Bau“ realisiert. Besonders in der jüngsten Vergangenheit kamen großzügige Schenkungen hinzu, sodass sich der Gesamtbestand an Werken aus den 60er Jahren in der Sammlung heute auf etwa 4.300 Kunstwerke aller Gattungen und Medien beläuft. Der wirtschaftliche Aufschwung und die daraus resultierenden sozialen, aber auch ideologischen Veränderungen schufen in Wien ein für die Kunst durchaus positives Klima. Die Palette der künstlerischen Ausdrucksformen, individuellen Möglichkeiten und – teils polemischen – Sichtweisen erweiterte sich wie nie zuvor. Da gab es jene Künstler, die einer gemäßigten Moderne verbunden blieben, während die Gruppe um die Galerie St. Stephan sich an der internationalen Avantgarde orientierte, wie sie von Paris ausstrahlte. Informel und Ecole de Paris waren die maßgeblichen Kunstrichtungen der Zeit.
Im öffentlichen Bewusstsein der Stadt rangierte die „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ unangefochten an der Spitze und wurde als Botschafterin des Landes zu internationalen Ausstellungen entsendet. Frische Akzente setzte 1968 die Gruppe „Wirklichkeiten“ mit einer Ausstellung in der Secession. Es waren junge Individualisten, die kein Manifest verband und die die Welt mit Witz und Ironie interpretierten. Heute erkennt man in den „Wirklichkeiten“ einen moderaten, speziell österreichischen Beitrag zur 68er-Bewegung. Als wichtigster Beitrag zur internationalen Avantgarde gilt neben der literarischen „Wiener Gruppe“ (Friedrich Achleitner, Konrad Bayer, Gerhard Rühm, Oswald Wiener) der Wiener Aktionismus (Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch, Rudolf Schwarzkogler), der sich im Verlauf des Jahrzehnts entwickelte und seinen Höhepunkt 1968 in der Aktion „Kunst und Revolution“ erreichte. Die Kuratoren Berthold Ecker und Wolfgang Hilger machen sich bei der Sichtung der Werke auf die Suche nach der Charakteristik der Ankaufspolitik der Stadt und ihres Kunstreferenten Robert Waissenberger, der damals zu den besten Kennern der Wiener Szene zählte. Sie stellen sich die Frage, wieweit die herausragenden künstlerischen Leistungen der Zeit Eingang in die Sammlung gefunden haben und inwiefern deren Gewichtungen mit jenen einer kunsthistorischen Bewertung übereinstimmen.
Der Befund ergibt in zweifacher Hinsicht beträchtliche Divergenzen. Zum einen wirkten die Entwicklungen der internationalen zeitgenössischen Kunst in spezifischer Weise auf die österreichische Szene ein und zum anderen floss aus den vorhandenen Strömungen durchaus nicht alles in gleichem Maße in die Sammlung ein. Mag sein, dass in diesem Zeitabschnitt so manches Werk erworben wurde, dem heute lediglich dokumentarischer Wert zukommt. Daneben finden sich aber künstlerische Spitzenwerke, die bereits zum Kanon der österreichischen Kunstgeschichte zählen. In ihrer Gesamtheit liest sich die Namenliste der Künstler wie ein Kunstlexikon der Zeit und verblüfft durch Vollständigkeit.
Quelle: https://www.wienmuseum.at/die_60_jahre_eine_phantastische_moderne
- Marc Adrian
- Kurt Ammann
- Eduard Angeli
- Hubert Aratym
- Louise Autzinger
- Joannis Avramidis
- Harun Ghulam Barabbas
- Josef Bauer
- Karl Bednarik
- Franz Beer
- Werner Berg
- Wander Bertoni
- Lieselott Beschorner
- Maria Biljan-Bilger
- Leopold Birstinger
- Peter Bischof
- Margarete Bistron-Lausch
- Oskar Bottoli
- Arik Brauer
- Theo Braun
- Wilhelm Breitenfeld
- Irma Breitwieser
- Günter Brus
- Georg Wolfgang Chaimowicz
- Siegfried Charoux
- Hillamaria Cislaghi
- Michael Coudenhove-Kalergi
- Alfred Czerny
- Mario Decleva
- Christoph Donin
- Robert Doxat
- Peter Dworak
- Berthold Ecker
- Franz Xaver Ecker
- Walter Eckert
- Otto Eder
- Georg Ehrlich
- Georg Eisler
- Godwin Ekhard
- Hans Escher
- VALIE EXPORT
- Gottfried Fabian
- Gerhard Feest
- Kurt Fiala
- Tone Fink
- Franz Fischer
- Karl Anton Fleck
- Erna Frank
- Ino Frank
- Greta Freist
- Padhi Frieberger
- Adolf Frohner
- Hans Fronius
- Johann Fruhmann
- Ernst Fuchs
- Heidulf Gerngross
- Fred Gillesberger
- Bruno Gironcoli
- Gottfried Goebel
- Kurt Goebel
- Roland Goeschl
- Rudolf Goessl
- Franz Grabmayr
- Egon Ferdinand Grabner
- Hans Grünseis
- Gerhard Gutruf
- Roman Haller
- Hannes Haslecker
- Christa Hauer
- Leopold Hauer
- Egon Haug
- Karl Hauk
- Carry Hauser
- Franz Xaver Hauser
- Rudolf Hausner
- Alois Heidel
- Franz Herberth
- Wolfgang Herzig
- Gustav Hessing
- Heinrich Heuer
- Alfred Hietz
- Wolfgang Hilger
- Ernst Höffinger
- Hans Hoffmann-Ybbs
- Oskar Höfinger
- Rudolf Hoflehner
- Alfred Hrdlicka
- Franz Hubmann
- Friedensreich Hundertwasser
- Wolfgang Hutter
- Kurt Ingerl
- Johann Jascha
- Isolde Joham
- Hildegard Joos
- Martha Jungwirth
- Leander Kaiser
- Walter Kaitna
- Felix Kalmar
- Alfred Karger
- Angelika Kaufmann
- Rudolf Kedl
- Helmut Kies
- Franz Klasek
- Robert Klemmer
- Heinz Klima
- Peter Klitsch
- Hans Knesl
- Kurt Kocherscheidt
- Oskar Kokoschka
- Karl Korab
- Alfred Kornberger
- Hermann Kosel
- Günther Kraus
- Anton Krejcar
- Hans Krenn
- Karl Kreutzberger
- Richard Kriesche
- Auguste Kronheim
- Helmut Krumpel
- Friedl Kubelka
- Alexander Rudolf Kubiczek
- Gottfried Kumpf
- Helmut Leherb
- Anton Lehmden
- Heinz Günther Leitner
- Robert Lettner
- Karl Lipka
- Bernhard Lipka
- Kurt Conrad Loew
- Anestis Logothetis
- Franz Luby
- Walter Malli
- Ruth C. Mannhart
- Fritz Martinz
- Gerda Matejka-Felden
- Alfred Matzke
- Eva Mazzucco
- Paul Meissner
- Elfriede Mejchar
- Maximilian Melcher
- Heinrich Menches
- Georg Merkel
- Louise Merkel-Romée
- Ludwig Merwart
- Jürgen Messensee
- Leopold Metzenbauer
- Mickey Universe
- Josef Mikl
- Franziska Mikl-Wibmer
- Kurt Mikula
- Kurt Moldovan
- Sepp Moosmann
- Gerhardt Moswitzer-Hewiach
- Gotthard Muhr
- Eva Nagy
- Arnulf Neuwirth
- Fred Nowak
- Oswald Oberhuber
- Teofil Ociepka
- Kurt Ohnsorg
- Franz Xaver Ölzant
- Valentin Oman
- Ernst Paar
- Hermann Josef Painitz
- Florentina Pakosta
- Peter Pálffy
- Fritz Panzer
- Peter Patzak
- Sergius Pauser
- Richard Pechoc
- Gertraud Pesendorfer
- Rudolf Petrik
- Hubert Pfaffenbichler
- Walter Pichler
- Josef Pillhofer
- Fritz Pilz
- Hans Robert Pippal
- Friedrich Plahl
- Hans Plobner
- Ernst Plutzar
- Martin Polasek
- Peter Pongratz
- Heribert Potuznik
- Markus Prachensky
- Hans Praetterhoffer
- Walter Prankl
- Karl Prantl
- Uta Prantl-Peyrer
- Stefan Praschl
- Lois Pregartbauer
- Drago Julius Prelog
- Lotte Profohs
- Peter Proksch
- Erwin Puls
- Arnulf Rainer
- Kurt Regschek
- Erwin Reiter
- Rudolf Richly
- Friedrich Riedl
- Franz Ringel
- Eduard Robitschko
- Paul Rotterdam
- Josef Schagerl
- Otto Rudolf Schatz
- Meina Schellander
- Oskar Schmal
- Richard Peter Schmid
- Robert Schmitt
- Walter Schmögner
- Rudolf Schönwald
- Gustav Schütt
- Rudolf Schwaiger
- Gero Schwanberg
- Herbert Schwarz
- Jörg Schwarzenberger
- Ludwig Schwarzer
- Rudolf Schwarzkogler
- Peter Sengl
- Michael Singer
- Ernst Skricka
- Heinz Stangl
- Karl Stark
- Hans Staudacher
- Ernst Steiner
- Erich Steininger
- Curt Stenvert
- Oswald Stimm
- Erhard Stöbe
- Hans Stockbauer
- Peter Stöger
- Josef Stoitzner-Millinger
- Juliane Stoklaska
- Ferdinand Stransky
- Lorand Suranyi
- Heinrich Sussmann
- Gerhard Swoboda
- Maria Szeni
- Heinrich Tahedl
- Franz Terber
- Erich Thage
- Erwin Thorn
- Rudolf Uitz
- Carl Unger
- Hilde Uray
- Elsa Olivia Urbach
- Andreas Urteil
- Angela Varga
- André Verlon
- Linde Waber
- Hermann Walenta
- Johannes Wanke
- Max Weiler
- Peppino Wieternik
- Gerhard Wind
- Karl Anton Wolf
- Fritz Wotruba
- Reimo Serge Wukounig
- Werner Würtinger
- Grete Yppen
- Othmar Zechyr
- Herwig Zens
- Robert Zeppel-Sperl
- Franz Joachim Zülow
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