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Nora Schöpfer

11.12.2019 - 30.01.2020

artdepot, Innsbruck / Österreich

fluid existence und aesthetic thoughts sind aktuelle Serien in denen ich mich mit Fragen über Wahrnehmung und deren ästhetischen Prozessen beschäftige. Die Ansichten darin zeigen häufig Kunsträume und Menschen, welche dort in Betrachtung vertieft sind. Bildfragmente aus Kunstbetrachtung, Natur und Alltag überlagern sich und zeichnen einen Ablauf vom sinnlichen Erfassen bis hin zum neu konstruierten Bild einer Realität nach. Ein persönliches Archiv von Beobachtungen liefert dabei das Bildmaterial für die Zusammenstellung von neuen Bild-Wirklichkeiten und will damit das Erfahren, Erinnern und Einbilden, die fließenden Veränderung aller Wirklichkeiten und den Zustand von Gegenwärtigkeit nachvollziehen, aber auch Vorstellungen von Zeit- und Raumverhältnissen hinterfragen....


In Serien der letzten Jahre werden Fragen über Wahrnehmung, Wirklichkeitskonstituierung und deren ästhetische Denkprozesse besonders an der Rezeption von Kunst, in den Medien Malerei, Fotografie und Installation untersucht.
Die Erfahrung von Kunstwerken ist dabei exemplarisch für das Zusammensetzen von Bildern zu Vorstellungen, für das Denken aus- und in Bildern allgemein.
Die visuelle Generierung von Wirklichkeiten durch innere und äußere Bilder will Fragen über das Wahrnehmen aus Erfahren, Erinnern und Einbilden aufwerfen. Und damit über die Relativität und den fließenden Wandel aller Wirklichkeiten.

In der Visualisierung eines fiktiven Wahrnehmungsprozesses werden Schichten von Wirklichkeit und Materialität, von Subjekt und Objekt aufgefächert und damit gewohnte Vorstellungen von Realität hinterfragt.
Dieser visualisierte Strom ist nicht linear, sondern ein vielschichtiges, fraktales und dynamisches Installieren von inneren und äußeren Bildern zu einer Welt. Neben der Erfahrung von Kunstwerken bilden auch Phänomene aus Natur und Gesellschaft, wie Schwärme, Gruppierungen, Bewegungen und Strukturähnlichkeiten die Schichtungen dieser Wahrnehmungsexperimente.
Die Aufzeichnung der Spur ist nicht normativ und rationell, sondern paradox und chaotisch. Das Bild des Werdens ist dabei als ein unvorhersehbarer, ständig veränderlicher Aus- und Einblick auf ein relationales Bild der Welt gestaltet. Es wird dabei untersucht, ob unsere Vorstellung von Wirklichkeit von der jeweiligen Interpretation und Zusammensetzung der unzähligen Bildfragmente geprägt wird und sich jegliche Realität als relational und relativ erweist.
Die Arbeiten experimentieren auch damit, Erfahrungen von Präsenz innerhalb dieses Stroms sichtbar zu machen. Paradoxer Weise wird dabei die Gegenwärtigkeit als Zustand und ontologisches Phänomen eingefangen, der Strom eingefroren und dieses Phänomen der Bewegung angehalten um die endlose Dauer dieser Bewegung von Konstituierung und Auflösung und Konstituierung… gerade durch deren Stillstand nachzuvollziehen. Das Innehalten, um sich zu vergegenwärtigen, dass nichts stabil, permanent oder beständig ist außer einer Präsenz in der Veränderung, die an nichts anhaftet, was materiell oder sinnlich erfahrbar ist.
Damit einhergehend stellen sich die Fragen zu den daraus resultierenden Zeitverhältnissen, Raumverhältnissen, Eigenwahrnehmungen und Interdependenzen mit der Welt und schließlich, das Hinterfragen der Vorstellungen von Wirklichkeit an sich. Die Phänomene von Zusammensetzung und Auflösung der Übergang von einem Moment zum anderen und der Raum dazwischen werden dabei durch ein fließendes Umstrukturieren der Materie visualisiert, um das kontinuierliche Zusammensetzen von Wahrnehmungen und Vorstellungen nachzuvollziehen.


[Quelle: https://web.archive.org/save/http://artdepot.co.at/de/ausstellungen/2019/11122019-30012020-nora-schoepfer.html]

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last modified at 11.02.2020


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