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Fabian Faltin: Terrestrum`Navis&~ff$

05.02.2016 - 15.05.2016

Palais des Beaux Arts, Wien / Österreich

Unser derzeitiges Verhältnis zum Internet ist gezeichnet von den Schreckgespenstern der Informationsüberflutung, obskurer subkultureller Strömungen, sowie der Geheimhaltung, Überwachung und purer Macht. Das spiegelt sich in der „Post-Internet Art“ wieder, die sich Teils im apokalyptischen Gestus, Teils in vorauseilendem Gehorsam übt – das Internet gerät hier zum durch und durch darwinistischen Datendschungel, in dem neoliberale Agenden, glatte digitale Oberflächen, Pornographie und neo-exotische Folklore tonangebend sind.... Daraus resultiert eine post-kritische Indifferenz, die sich zwischen den Extremszenarien eines kultisch-religiösen Revivals und einer algorithmischen, post-humanen Maschinenwelt bequem eingependelt hat.

Das Forschungsprojekt „Terrestrum`Navis&~ff$&.Internetis.museeiis//20116” verschaltet diese post-digitalen Attitüden direkt mit jenem heroischen Entdeckergeist, der einst die Bemühungen des westlichen Menschens um Erkenntnis und Wissenszuwachs prägte. Mit verweis auf die historische Bedeutung von Schiffen, U-Booten und Raumschiffen, sowie das goldene Zeitalter des Buchdrucks, der Bibliotheken und Museen (1750 bis 1900), werden die elektronischen Archive und digitalen Netzwerke der Gegenwart in einen größeren geschichtlichen Zusammenhang gestellt, für den Forschung, Navigation, Entdeckungsreisen, Sammlung, Speicherung, Musealisierung, Wissenschaft und letztlich auch Aufklärung maßgeblich waren.

Als spekulatives Forschungsergebnis wurde ein Essay veröffentlicht, der zugleich museologisches Manifest, Science-Fiction und Bauplan für die post-digitale Kunstinstitution ist. Zugleich nimmt eine vor Ort abrufbare Videoarbeit direkt auf die Architektur des Palais des Beaux Arts Bezug. Die reichhaltigen floralen Ornamente und der globenförmige, orbitale Raumeindruck werden hier mit trockenen museologischen Spekulationen unterlegt, und bruchstückhafte, selbstreferentielle Dialoge aus der Jetztzeit mit dem einstmals vorwärtsblickende, optimistischen Elan des Wiener Jugendstils vermischt.

[Quelle: http://www.palaisdesbeauxarts.at/ (16.07.2018)]

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last modified at 16.07.2018


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