Einladung zur Ausstellung layr:wuestenhagen CONTEMPORARY: Joao Pedro Vale quanta rariora tanta meliora layr:wuestenhagen GARAGE: Myung-Il Song coincidence 3 Vernissage: Donnerstag, 23.3.06, 18h Ausstellungsdauer: 24.3.06 – 27.5.06 Seilerstättenrundgang --------------------------------------------------------- layr:wuestenhagen CONTEMPORARY An der Hülben 2, A - 1010 Wien Fon: + 43.1.5245490 Fax: + 43.1.5238422 http://www.layrwuestenhagen.com Öffnungszeiten: Di - Fr 11-18h, Sa 11-16h Der portugiesische Künstler Joao Pedro Vale (geb. 1976 in Lissabon) zeigt bei layr:wuestenhagen contemporary in seiner ersten Einzelausstellung in Wien „quanta rariora tanta meliora“ trägt, seine neuesten Arbeiten. Exotisch, befremdlich, erstaunlich, transgressiv? Der Künstler beschäftigt sich in dieser Ausstellung, in der 13 Skulpturen gezeigt werden, mit dem Begriff der Kunstkammer. Kunstkammern waren die Vorläufer heutiger Museen, in denen weltliche und kirchliche Fürsten, Adlige und reiche Bürger Raritäten bewahrten - kostbare oder seltene Objekte der Kunst und der Natur. Die Kunst- und Wunderkammern entstanden im Europa des 16. Jahrhunderts, als vornehmlich die fürstlichen Höfe von der Sammelleidenschaft ergriffen wurden. Gesammelt wurde nicht nur Kunst, sondern alles, was der Zeit wesentlich erschien und darum ein Interesse beanspruchte. Joao Pedro Vale versucht die Magie der Originale einzufangen, indem er Alltagsgegenstände wie Strümpfe, Perücken, Kaugummi, Münzen etc. verwendet, um diese schönen, aber merkwürdigen Objekte zu kreieren. Es ist kein reines Zitieren oder nur Verändern, der Künstler will damit die versteckten Vorstellungen der Betrachter zum Vorschein bringen. Nach Coincidence 1 und 2 folgt nun der 3. Teil einer Auseinandersetzung von Myung-Il Song im Grenzbereich von Mode und Kunst. Meyung- Il Song installiert in der layr:wuestenhagen Garage ein Anordnung von Schuhen und unterstreicht somit nicht nur die Objekthaftigkeit der Schuhe, sondern liefert auch neue Perspektiven im Umgang mit unterschiedlich besetzten Objekten. Eine Neubesetzung betreffend der Bedeutung der Schuhe fand durch die jeweiligen Erzeuger bereits statt, bevor Myung-Il diese gegenüber stellt und dadurch dem Betrachter ermöglicht diese Verschiebungen wahrzunehmen. Die „Schuhpaare“ stammen von Carol Christian Poel, Martin Margiela, Marina Faust, Annelies Oberdanner und anderen. Die erneute Stilisierung wird durch einen Spiegel, welcher sich hinter dem Regal befindet, also eine Verdoppelung unterstrichen und der Betrachter der Schuhe wird mit ins Bild geholt. Tradierte Umgangsformen werden nicht nur auf der Seite des Gebrauchs oder des Umgangs mit den Objekten, sondern auch im Galeriebereich hinterfragt, indem die Rolle des Kurators, des Sammlers und des Künstlers für ein Projekt bewußt zusammenfallen.