Presseinformation Bürgerschreck im Bademantel und Kunstgenie Im August jährt sich Horst Janssens Todestag zum zehnten Mal Der Zeichner und Grafiker Horst Janssen starb am 31. August 1995 in Hamburg und es gab wenige Medien, die nicht über diese Ausnahmeerscheinung in der deutschen Kunstgeschichte berichteten. "Horst Janssen war schwierig und zugleich genial. Er war einer der begabtesten Zeichner, den Deutschland je hatte." (Henri Nannen, Kunsthalle Emden im Hamburger Abendblatt) "Horst Janssen war ein Genie, eine epochale Ausnahmeerscheinung, ein Einsamer, der sein Kommunikationsbedürfnis stets seiner Kunst geopfert hat." (Wolfgang Hildesheimer, Die Welt) "Janssen war vor allem ein Mensch mit unglaublich wacher, kritischer Intelligenz. Leider kursierte in der Öffentlichkeit das Bild des versoffenen Genies." (Uwe Scheede, Hamburger Kunsthalle) "Er konnte alles, was er anfaßte. Schon früh war er Meister." (Wieland Schmied, Die Zeit) "Mordskerl, Monstrum, Mann (...). Er hinterläßt ein so gewaltiges und bizarres, auch wortgewaltiges Oevre, daß zwei Leben zu je 65 Jahren dazu kaum ausgereicht hätten." (Rudolf Augstein, Spiegel) "Was sie nur heutzutage alle mit der Kunst haben." (Horst Janssen) Am 31. August 2005 jährt sich Horst Janssens Todestag zum zehnten Mal. Zeit, sich erneut mit Leben und Werk des genialen Künstlers auseinander zu setzen. Er war Zeichner, Radierer, Holzschnittkünstler, Lithograf, Plakatkünstler, Illustrator und Autor. Janssen galt als Egozentriker, der durch Alkoholexzesse, zahlreiche Frauenbeziehungen und sein unberechenbares Verhalten zugleich provozierte und faszinierte: "Allein bin ich gut, zu zweit bin ich eine Katastrophe. Ich kann nicht allein sein" ist ein vielzitierter Satz Horst Janssens. Die zahlreichen Facetten von Janssens künstlerischem Talent sind Thema des Horst-Janssen-Museum Oldenburg, das im November 2000 eröffnet wurde. Große Publikumserfolge feierte das Museum mit Ausstellungen wie "Janssen und die Frauen", "Janssen sieht Goya" und "Schiele und Janssen". Horst Janssen liebte Oldenburg als Stadt seiner Kindheit und liegt auf dem Oldenburger Gertrudenkirchhof auf eigenem Wunsch begraben. Anlässlich des Todestages zeigt das Museum eine Auswahl von Fotografien die bei Janssens "letzten Besuch" in Oldenburg entstanden sind. Die Fotodokumentation "Der Tod ist eine feste Burg - Das letzte Geleit für Horst Janssen" ist vom 23. August bis zum 4. September zu sehen. Am 14. November, Janssens Geburtstag, beginnt eine Ausstellung mit seinen populärsten Arbeiten. Unter dem Titel "Gegen die Zeit gezeichnet" werden die faszinierenden Zeichnungen von Blumen und Stillleben erstmals in einer großen Sonderausstellung zusammen gezeigt. Wichtige private Sammler, die Galerie Brockstedt und die Hamburger Kunsthalle stellen dafür Zeichnungen und Aquarelle zur Verfügung. Einige Werke werden dabei erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.