Einladung: Lydia Lenzenhofer, Ingeburg Mehl. 2002 Von: Galerie Ariadne Bäckerstrasse 6 A-1010 Wien Tel. & Fax: +43 (1) 512 94 79 e-mail: galerie@ariadne.at Internet: www.ariadne.at Jeden Tag 1 BILD DES TAGES 20% günstiger! Wir laden Sie und Ihre Freunde zur Eröffnung der Ausstellungen LYDIA LENZENHOFER "Neue Arbeiten" und "Wir stellen vor" INGEBURG MEHL am Dienstag dem 12. März 2002, von 19-21 Uhr zur Eröffnung spricht Frau Dr. ANGELICA BÄUMER Dauer der Ausstellungen: 13. März bis 23. März 2002 und 9. April - 20 April 2002 LYDIA LENZENHOFER Die Künstlerin wurde 1969 in Wien geboren. Sie lebt und arbeitet als Autodidakt in Wien und Tirol. Lydia Lenzenhofer, Malerin und Fotografin. Ihre Ideen zu beiden Medien verschmelzen, bilden eine Einheit. Am Anfang war die Malerei. Mit Tempera und Sand baute sie ihre abstrakten Bilder. Fast monochrom, jeweils in gedämpftem Rot, Beige und Grau gehalten, bei Grau manchmal auch zarte Andeutungen von Blau. Die ersten Bilder boten dem Betrachter noch Möglichkeiten der Deutung. Durch den mehr pastosen und dunkler gehaltenen unteren Bildrand ergaben sich Assoziationen von Landschaften. In der Folge wurden die Bilder immer asketischer, die Künstlerin abstrahierte die Abstrakten Bilder immer mehr. In der neuesten Produktion, die in unserer Ausstellung gezeigt wird, ist die Möglichkeit der Deutung völlig ausgeschlossen. Dem Auge wird lediglich die Möglichkeit geboten, auf der Fläche des Bildes spazieren zu gehen. Es findet Erhebungen, die gleichsam Schatten werfen, unregelmäßige Linien, die quer über das Bild verlaufen, immer wieder durch winzige Erhebungen unterbrochen. Ein haptisches Erlebnis. Die Farbe Grau herrscht vor. Lydia Lenzenhofer fand bald heraus, dass ihre Art zu arbeiten sehr eng mit vorhandenen Strukturen zu tun hat. Sie begann sich für alte, verwitterte Häuserwände zu interessieren und diese zu fotografieren. Es entstanden Fotoserien von großer Dichte und Eindringlichkeit. Es waren zwar vorhandene Strukturen, durch das scharfe Auge der Künstlerin aber zu Kunstwerken umgesetzt. Bei ihren Klettertouren durch Abbruchhäuser entdeckte sie auch die Baucontainer der Abbruchfirmen. Die durch den Schutt zerkratzten, verrosteten Flächen der Container veranlassten Lydia Lenzenhofer zu einer weiteren Fotoserie von großer Qualität, die Teilweise an die Struktur von informellen Bildern erinnert. Prof. Wolfgang Denk schreibt zur Installation, welche Lydia Lenzenhofer für "Soho in Ottakring" geschaffen hat: Die Photographien von Lydia Lenzenhofer sind technisch unmanipulierte Darstellungen in der Realität vorgefundener Bilder. Die sandigenbruchmeridiandurchzognen Verwitterungen an den Putzoberflächen alter Gemäuer sind die Basis - die reale Landschaft" der Wirklichkeit und das illusionistische Abbild die "elektronisch-mechanisch" initiierte Nachahmung des gefundnen, die Selektion und Installation des Ausschnitts in das real vorgefundene Objekt ist der künstlerische Eingriff. Die auch als Restauratorin arbeitende Künstlerin hat eine "intime" Beziehung zur Feinheit der autonom entstandenen Materialstruktur und deren symbolgeladener Dynamik. Die Installation an der Fundstelle ist ein doppelt aufgeladener Illusionismus, räumlich und geistig, aber auch eine verdoppelte Realität. Die Bilder sind reale Gegenstände ebenso wie die Wand des verödeten Gasthauses -"Warten auf Godot" in bildhafter Form. Die durch Lydia Lenzenhofer inszenierte Überlagerung bricht in feinnerviger Form Räume und Flächen auf um sie in einen poetischen Bildraum wieder zu vereinen. Die immaterielle Ebene des "Sinnraumes" im Kunstwerk eröffnet ein Spannungsfeld mit der tatsächlichen Dinglichkeit des Materials. Dieses Spannungsfeld lässt Freiräume für die persönlichen Erfahrungen des Interpreten und amateur d'art - des sinnlichen Kunstliebhabers. Die aus der Malerei kommende Künstlerin - ihre Fotoarbeiten verraten "malerisches Empfinden" - eröffnet für sich mit der inszenierten realitäts- und photopoetischen Arbeitsweise eine neue Ebene ihres Schaffens. In unserer Reihe "WIR STELLEN VOR" zeigen wir gleichzeitig Arbeiten der Künstlerin INGEBURG MEHL Ingeburg Mehl wurde 1970 in Wien geboren. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, bei Prof. Arik Brauer. Sie lebt und arbeitet in Klosterneuburg Ingeburg Mehl schreibt über ihre Arbeit: Warum Portrait? Warum Stillleben? Warum Natur? Warum naturgetreu? Die Natur ist der Inbegriff des Lebens, jedoch Leben und Tod sind unzertrennlich. Mein Ziel ist nicht Vergängliches, Morbides oder Nekrophiles darzustellen - auf der Suche nach dem Wesentlichen kommt man am Thema Tod aber nicht vorbei. Ich versuche das Wesen der Natur zu sehen und festzuhalten und dabei meine Achtung vor ihr auszudrücken und sie dem Betrachter zu vermitteln. Es geht um das Zeitlose und den Moment in der Darstellung eines Menschen ebenso wie im Stillleben. Letzteres soll auch dazu dienen sich zu besinnen. Für mich hat Stillleben mit Stille zu tun. Es ist ein Ruhepol in unserer schnelllebigen Zeit. Mit freundlichen Grüssen Ihr Ariadne Team (galerie@ariadne.at)