:::::::::: Bildpunkt :::::::::: Zeitschrift der IG Bildende Kunst Heft Sommer 2006: Performance, Performance :: JETZT ERSCHIENEN :: Mit "Performance, Performance" widmet sich das Sommerheft 2006 des Bildpunkt einem kulturtheoretischen Großbegriff, dessen Füllung ebenso aus kunsthistorischen Innereien wie aus Beigaben der Straße besteht, entwickelt in den Repertoires des politischen Aktivismus. Als Michel Foucault Ende der 1970er Jahre von neuen Regierungsformen sprach, die sich insbesondere dem Problem widmen, wie Menschen sich (auf-)führen, verwies er bereits auf die wesentlichen Doppeldeutigkeiten, die auch im Mittelpunkt dieses Heftes stehen. Künstlerische Performances scheinen im gegenwärtigen Guatemala, wie José Osorio aufzeigt, einen der wenigen Räume für Gesellschaftskritik zu eröffnen. Max Hinderer hingegen mag die Proteste von Gefangenen in Bolivien kaum als Performances bezeichnen, vielleicht gerade weil sie soziale Strukturen eher bestätigen als angreifen? Die in dieser transnationalen Perspektive aufgekommenen Fragestellungen werden auch von Felicitas Thun und Carola Dertnig im Gespräch erörtert - ausgehend von lokalen Geschichten und unter Einbeziehung der historischen Diskurse der Performance-Kunst. Lea Susemichel zeichnet die feministische Debatte nach und macht auf den - nicht nur für Theorien des Ereignisses bedeutsamen - Unterschied zwischen Performance und Performativität aufmerksam. Von dieser Begriffsverwirrung handelt auch die Bildstrecke von Katrina Daschner. Sie erzählt darüber hinaus vom Zusammenhang von Performance, Körper und Text. Diese Verknüpfung und eine andere mögliche Einbindung des Ereignis-Begriffes wird auch von Michaela Pöschl thematisiert. Zentral sind dabei Fragen nach dem Zusammenspiel von Zurichtung und Widerstand, Zwang und Selbstbestimmung. Die Potenziale, die sich im Anschluss an die performative Wende für queeren Aktivismus ergeben haben, diskutiert Marty Huber u. a. an Beispielen von migrantischen und globalisierungskritischen Kämpfen. Marko Lulic hat das Mittelposter entworfen und Markus Wailand die Glosse für diesen Bildpunkt verfasst. Mit Carlos Perez hat ein Maler die Rückseite dieses Performance-Heftes gestaltet. Im Kulturpolitik-Teil des aktuellen Bildpunkt schreibt Markus Griesser über Interessenvertretung in Zeiten der Prekarisierung, Vasilena Gankovska über antidiskriminatorische Praxis an der Kunstakademie Wien und Daniela Koweindl fordert einmal mehr den Stopp von Rückzahlungsforderungen des Künstlersozialversicherungsfonds. ::::::: Bildpunkt erscheint vier Mal im Jahr. Jede Ausgabe widmet sich einem Themenschwerpunkt. Zentral sind dabei ästhetische, aktivistische und theoretische Strategien samt ihrer gegenseitigen Verschränkungen und Überschneidungen. ::::::: Redaktion: Jens Kastner (Koordination), Nora Sternfeld, Daniela Koweindl, Eva Dertschei, Carlos Toledo ::::::: Versand-Abos sind zum Preis von EUR 12,- (Inland) bzw. EUR 16,- (Ausland) pro Jahr über die IG Bildende Kunst zu beziehen. ::::::: Bildpunkt bestellen: IG Bildende Kunst Gumpendorfer Straße 10-12 1060 Wien Email: office@igbildendekunst.at Tel.: 01/524 09 09 ::::::: Bildpunkt ::::::: Zeitschrift der IG Bildende Kunst ::::::: http://www.igbildendekunst.at/bildpunkt