Franz Nigelhell: Loopy doopy / yello to magenta. 2002 loopy doopy/yellow to magenta Reisende passieren am Flughafen eine Zone, die von farbigen Kurven und Linien geprägt ist. Neuwirth gestaltet die Glasfläche mit stereometrischen Formen. Sie verändert die architektonische Vorgabe nicht, sondern macht sie zum Bildträger. Dabei adaptiert sie eine der "wall drawings" des amerikanischen Konzeptkünstlers So LeWitt ("Loopy Doopy (orange + green)", 1998) und führt deren inhaltliche Ebene in verändertem Kontext fort. In der Farbgebung reduziert sich Neuwirth auf zwei Grundfarben des digitalen Drucksystems, Gelb und Magenta. Der durch ihre Mischung entstehende Farbverlauf erstreckt sich über die gesamte Glasfläche des Gebäudes. Der Flughafen erhält so nicht nur einen optischen Zusatz mit spezifischen Stimmungsqualitäten, sondern die architektonische Vorgabe wird zum Bildraum. Zu einem Bildraum, der ein Netz verschiedener Bezüglichkeiten ermöglicht. Neuwirth rekombiniert in ihrer Arbeit vorhandene Bestandteile und stellt sie in einen neuen Kontext. Diese Neuformulierung soll zur Kommunikation über gestaltete Lebensbereiche anregen, wobei auch Grenzen zwischen einzelnen Kunstgattungen, zwischen Kunst und Populärkultur und Kunst und Alltagsleben aufgehoben werden. LeWitts Ansatz von der Aufhebung von Hierarchien erhält durch Neuwirths Intervention eine aktuelle Entsprechung. (Franz Nigelhell) Neuwirth covers the glass surfaces with stereometric forms, adapting one of the "wall drawings" by the American concept artist So LeWitt. The blend of colourful curves in yellow and magenta stretches over the entire glass surface of the building. In her work, Neuwirth recombines existing elements and places them in a new context. Following LeWitt’s intent of abolishing hierarchies, her objective is to encourage communication on designed living spaces, to obliterate boundaries between art and popular culture, as well as art and everyday life. (Franz Nigelhell)