Götz Bury: Präsentation Päivi Vähälä. 1999 Die Finnin Päivi Vähälä lebt seit gut 20 Jahren in Wien, wo sie bei Grete Rader-Soulek an der Hochschule für angewandte Kunst Tapisserie studierte. Ebendort übt sie seit 1987 eine Lehrtätigkeit aus, wobei die Klasse in der Zwischenzeit an Christian Ludwig Attersee übergegangen ist. Als Mitbegründerin der Galerie ART & WEISE in Wien hat sie diese auch bis vor kurzem geleitet. "Die Natur ist den Finnen wie die zweite Natur." Enge Bande zu ihrer finnischen Heimat sind in ihrem Werk ebensowenig zu übersehen, wie die Vorliebe für den textilen Werkstoff und eine sehr archaische und naturverbundene Form- und Materialsprache. Ihre nach traditioneller Art gefertigten Gobelins tragen malerische Motive meist floralen Ursprungs. Man glaubt zunächst Malerei vor sich zu sehen, die aber nur in so perfekter Weise in Gobelinweberei umgesetzt ist, daß die ursprünglichen Pinselstriche wieder deutlich wahrnehmbar sind. Diese äußerst langwierige und aufwendige Technik verleiht der Arbeit etwas von mittelalterlicher Kostbarkeit. Die floralen Motive finden sich nicht nur in den Gobelins, sondern ebenso in feinen Zeichnungen und Ölgemälden, die oft den textilen Werkstoff als Bildträger bevorzugen. Es wird sehr stark der Objektcharakter des Materials betont, wenn sogar Tücher und Taschen als Malgrund zum Einsatz kommen. In einfachen Holzarbeiten finden die Motive eine logische Fortführung. Die Mittel sind sehr sparsam und dezent eingesetzt, was der Arbeit zusätzlich Ruhe und Harmonie verleiht. Die Kunst, einfachen Dingen Bedeutung zu geben, sowie die Verbundenheit mit dem Alltäglichen und Lebendigen sind ein Wesensmerkmal der Arbeit. Und dies hebt sie auch nicht zuletzt auf sehr wohltuende Weise von zeitgeistigeren Kunstströmungen ab. Die Ausstellung: Päivi Vähälä zeigt ihre Arbeiten am Samstag und Sonntag, den 15. und 16. Mai jeweils von 16 - 20 Uhr während einer Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten von Schulen in Uganda. Veranstaltungsort ist das "Projekt-Uganda" in 2123 Unterolberndorf 19. (Auskunft: Ilse und Alexander Maly, Tel.: 02245 / 89 976).