Nr. 18 -/Köln, im September 2006 Sonderschau mit Seminararbeiten der Kunsthochschule für Medien Köln "autopsía" - Studenten zeigen Medienkunst Die diesjährige Sonderschau der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) auf der ART COLOGNE (01.11.-05.11.2006) hat den Titel "autopsía". Traditionell stellt die Sonderschau Arbeiten von Studierenden der Hochschule aus dem Kontext ihrer Seminare vor. In diesem Jahr widmen sich die von Prof. Matthias Müller ausgewählten Werke auf experimentelle Weise dem Thema Medienkunst. "autopsía" umschreibt - im ursprünglichen Wortsinn - den Akt des Sehens mit eigenen Augen, auf Seiten des Künstlers und des Betrachters. Der Künstler allein bestimmt souverän seine Themen, seine Blickrichtung und seine Werkzeuge; er allein entscheidet, was "state of the art" ist und eröffnet dem Besucher damit ganz neue Einblicke. Die Studierenden der Kunsthochschule für Medien experimentieren in ihren Arbeiten zum Thema "Medienkunst" mit unterschiedlichen Produkten der Medienlandschaft. Sie verstoßen dabei ganz bewusst gegen die Gebrauchsanweisungen und geben den Gegenständen neue Funktionen. Frei von Berührungsängsten setzen sich die Werke mal billigend und verspielt, mal kritisch und transgressiv mit der Medienindustrie auseinander. So zeigt die Installation "Sine" einer Studentin ein digitales Videoband, das im Wind eines Ventilators flattert und im Lichtstrahl einer Projektion nervöse Schatten wirft. Die auf dem Band codierten Informationen bleiben dabei im Verborgenen; das Material allein - befreit von seiner Funktion als Datenspeicher - schreibt seine Botschaften auf die Leinwand. Dabei verbinden sich analoges und digitales Zeitalter, treffen sich Kalligraphie und informelle Kunst, ursprüngliche Kino-Magie und psychedelische Dream Machine im gemeinsamen Schatten-Spiel. Der Verflachung massenmedialer Kommunikation wird in dieser Sonderschau auf der ART COLOGNE Vertiefung und Verbindlichkeit entgegengesetzt, dem Konsum unserer alltäglichen Medienerfahrung die Aktivierung und Sensibilisierung unserer sensorischen Fähigkeiten. Was die in dieser Schau vereinten Arbeiten in all ihrer Unterschiedlichkeit verbindet, ist ihre Neugierde, ein Hunger auf Selbst- und Welterfahrung, ihr gleichzeitig reflektierter wie freier Umgang mit Mitteln der Kunst als Kommunikationsform. Für weitere Informationen: Regina Maas, Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit Kunsthochschule für Medien Köln Tel. +49 221-20189-135 Fax. + 49 221-20189-17 http://www.khm.de/