|||||| ||| ||| MITTEILUNG ||| ||| IG Kultur Österreich ||| - --------------- ||| ||| Der Salzburger Kreuzzug! ||| ||| Katholische Kirche und Politik Hand in Hand gegen die Freiheit der Kunst ||| ||| Salzburg tut sich gerade mit einem Kunstskandal hervor: "ER-lösung – eine Glaubensprozession" – ein Stationendrama der polnischen Künstlerin Dorota Nieznalska musste aufgrund von massiven Drohungen abgesagt werden. Die ARGEkultur Salzburg sieht sich außerstande die Performance um das Thema Opferbild, den Opferbegriff, deren Missbrauch/Gebrauch in einer (scheinbar) säkularisierten Welt am Karfreitag stattfinden zu lassen. Der ÖVP-Gemeinderatsklub, die Erzdiözese Salzburg und die Kronenzeitung machen seit Tagen Stimmung gegen das Projekt. Anstatt auf der Seite der Kulturinitiative Platz zu nehmen droht Bürgermeister Schaden (SPÖ) mit Entzug der Subvention. Wie auch schon Josef Cap mit der Skandalisierung der 25 peaces Bilder auf den Rolling Boards versucht jetzt die SPÖ Salzburg mit Kunstfeindlichkeit politisches Kleingeld zu machen. Die IG Kultur Österreich stellt mit Entsetzen fest, dass die Freiheit der Kunst heutzutage unter derartigen Beschuss gerät. Drohungen, die die Unversehrtheit der Künstlerin und des künstlerischen Leiters der ARGEkultur Marcus Hank in Frage stellen, bedürfen einer umfassenden Aufklärung der Polizei und dürfen nicht – wie passiert – in einer Vorladung wegen "Herabwürdigung religiöser Lehren" eben dieser enden. Es steht einer Demokratie nicht gut an, die (kritische) Auseinandersetzung mit Religion von vorne herein auszuschließen. Wenn die katholische Kirche diese Differenzen nicht erträgt, ist das ihre Sache, aber die Politik muss auf solche Attacken anders reagieren. ||| ||| Rückfragen ||| - --------------- ||| ||| IG Kultur Österreich ||| Gumpendorfer Straße 63b ||| A-1060 Wien ||| ||| Tel: +43 (1) 503 71 20 ||| Fax: +43 (1) 503 71 20 - 15 ||| http://www.igkultur.at/ ||| - --------------- ||| Erklärung gemäß § 107 TKG Angesichts einer zunehmend erdrückenden Medienkonzentration leistet der nicht-kommerzielle Versand von kulturpolitischen Informationen einen wichtigen Beitrag zur Herstellung diskursiver Öffentlichkeiten. Die neuen Bestimmungen des Telekommunikationsgesetzes (TKG § 107) bedeuten eine diesbezügliche Einschränkung, denn seit 1. März 2006 dürfen e-Mail-Zusendungen ausschließlich mit dem Einverständnis der EmpfängerInnen zugesendet werden. Sollten Sie keine weiteren Informationen der IG Kultur Österreich beziehen wollen, so ersuchen wir Sie um eine kurze Verständigung.