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Wind verbessert ein Kunstwerk.
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Kunstwerk-Reis will nicht wachsen.
Kassel.
Eines der populärsten Kunstwerke der Avantgardekunst-Schau Documenta in
Kassel ist eingestürzt. Ein kurzes Unwetter brachte "Template" des
chinesischen Künstlers Ai Weiwei am Mittwoch in Kassel zum Einsturz.
Der zwölf Meter hohe Holzturm bestand aus Teilen alter Häuser, die dem
Bauboom in China zum Opfer gefallen sind.
Die Installation gehört zu den
meistfotografierten Kunstwerken der zwölften Documenta. Ai will seine
Installation nicht wieder aufbauen lassen. "Das ist besser als vorher",
sagte der 50-Jährige. Das Werk zeige jetzt auch, dass die Natur immer
wieder für Überraschungen gut sei. "Jetzt wird die Kraft der Natur
sichtbar. Und Kunst wird durch solche Emotionen erst schön."
Documenta-Chef Roger Buergel sieht den Einsturz als "nur
konsequent". "Auf der einen Seite ist das eine relative Katastrophe,
auf der anderen Seite lassen die Trümmer jetzt jede Menge Assoziationen
zu." Der Einsturz sei nicht ganz überraschend gewesen. Die Statiker
hatten gewarnt, weshalb das Werk nicht zugänglich und so gebaut war,
dass es nicht auf die Ausstellungshalle stürzen konnte.
Die Documenta hat aber auch noch mit anderen Tücken der Natur zu
kämpfen: Das Reisfeld des thailändischen Künstlers Sakarin Krue-On kann
wegen massiver Bewässerungsproblemen nicht wie geplant angebaut werden.
Und auf dem "Mohnfeld" der kroatischen Künstlerin Sanja Ivekovi æ in
der Kasseler Innenstadt sprießen statt roter Blüten nur einige wenige
kleine grüne Pflänzchen.
Donnerstag, 21. Juni 2007