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AUSSTELLUNG: Elfriede Ruprecht-Porod in oö. Berufsvereinigung

Gelungener Heim- und Fernwehblick

VON FRANZ THEK

"Zwischen Fernweh und Heimweh befindet sich manchmal eine Reise." Das steht für die oö. Künstlerin Elfriede Ruprecht-Porod fest. Mit Malerei und Keramik hat sie das "Dazwischen" artikuliert und die Galerie der Berufsvereinigung Bildender Künstler im Linzer Ursulinenhof in einen Warteraum der Station Sehnsucht verwandelt.

Zweidimensionale Malerei, bei der wegweisender Strich von dezenten Acrylfarben unterlegt zu Piktogrammen formt. Nochmals unterlegt von endlosen Reihen der Ziffer Null zwischen den mathematischen Zeichen für Plus und Minus. Ein Hinweis, der aus dem begrenzten Raum hinaus deutet. Fernwehgeplagte packt das Reisefieber.

Mediterrane Blauskala

Eine dritte Dimension bringen die Keramikobjekte ins Spiel. Eine sechsteilige Tafelreihe schildert einen lauen Traum durch goldene Augen. Überhaupt dominiert eine mediterrane Blauskala mit sparsamen Goldzusätzen.

Während eine Figurengruppe von Besuchern noch die Fröhlichkeit eines Inseldaseins vermittelt, ändern sich die Formen beim Aufflackern von Heimweh.

Zwei Porzellanschalen zeigen sich noch offen, während sich zwei weitere bereits abwenden. Spätestens nach den Porzellanblättern von "Der Sturm ist vorüber" wird die Sehnsucht nach dem Zurück sichtbar.

Der Galerieraum ist durchdacht inszeniert, viele Exponate können individuell interpretiert werden. Eine gelungene Vorbereitung aufs Abreisen und wieder Ankommen.

Info: Bis 24. 5.; Tel. 0732 / 77 98 68.


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