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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
27. Oktober 2005
13:04 MESZ
Foto: APA/dpa/EPA/FEDERICO GAMBARINI
Gerhard Richter vor seinem Werk 'Strontium'

Gerhard Richter führt den "Kunstkompass 2005" an
Zeitschrift "Capital": Nachfrage nach Malern "jeder Generation und Couleur aus Deutschland"

Köln - Der Kölner Maler Gerhard Richter ist auch in diesem Jahr laut "Capital-Kunstkompass 2005" der weltweit am meisten gefragte Künstler. 2004 hatte Richter Sigmar Polke, der das Ranking von 1999 bis 2003 angeführt hatte, vom Spitzenplatz verdrängt. Nicht mehr in den Top Ten ist der österreichische Bildhauer Franz West. Er wurde von dem US-Videokünstler Bill Viola, der neu in die zehn am meisten gefragten Künstler kam, verdrängt.

Top Five unverändert

Unverändert im Vergleich zum Vorjahr bleiben die Top Five: Hinter Richter und Polke folgen der US-Künstler Bruce Nauman, die Kölnerin Rosemarie Trockel und Louise Bourgeois aus den USA. Das Kölner Magazin ermittelt jährlich mittels eines komplizierten Punktesystems aus Ausstellungsbeteiligungen und Fachkritiken die 100 weltweit gefragtesten Künstler.

Unter den Top Ten dominieren mit fünf Platzierten die US-amerikanischen Künstler. Von ihnen verbesserte sich die Fotokünstlerin Cindy Sherman um einen Rang auf Platz sechs, während Viola auf Rang neun landete. Achter blieb Mike Kelley hinter dem Deutschen Maler Georg Baselitz. Auf Platz zehn landete in diesem Jahr der französische Installationskünstler Christian Boltanski, West wurde elfter.

Die zehn Spitzenreiter des "Kunstkompass 2005" sind in der Reihenfolge eins bis zehn:

    1. Gerhard Richter (Deutschland)
        Sigmar Polke (Deutschland)
          Bruce Nauman (USA)
            Rosemarie Trockel (Deutschland)
              Louise Bourgeois (USA)
                Cindy Sherman (USA)
                  Georg Baselitz (Deutschland)
                    Mike Kelley (USA)
                      Bill Viola (USA)
                        Christian Boltanski (Frankreich).

                        Boom der Malerei

                        Wie im vergangenen Jahr "boomt" nach Angaben von "Capital" auch 2005 die Malerei. Insbesondere gefragt seien Maler "jeder Generation und Couleur aus Deutschland". Unter ihnen hätten die Düsseldorfer Maler Jörg Immendorff, 2004 auf Platz 51, und Imi Knoebel sowie der junge Leipziger Neo Rauch "große Sprünge nach oben" gemacht. Rauch war als ostdeutscher Shooting-Star schon im vergangenen Jahr auf Platz 89 gelandet. Deutscher Künstler mit "eindrucksvollstem Aufschwung" aber ist nach "Capital"-Angaben Günther Uecker: "Der nagelnde Zero-Künstler katapultierte sich von Platz 161 auf Position 84." (APA/dpa)


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