Im Zentrum der Schau stehen 100 Meisterwerke aus der Sammlung Carl Djerassi, die zum ersten Mal in Europa präsentiert werden.

Die Ausstellung "Paul Klee. Meisterwerke der Sammlung Djerassi" in der Kunsthalle Krems dokumentiert die verschiedenen Werkphasen und Lebensabschnitte des Künstlers. Gemälde, Grafiken, Drucke, Zeichnungen, Gouachen und Aquarelltechniken bieten einen umfassenden Einblick in Klees komplexes Oeuvre. Dabei sind die impressionistisch-jugendstilartigen Bildwelten der Frühzeit ebenso vertreten wie die Jahre des "Blauen Reiters" zwischen 1911 und 1914.

"Laternenfest Bauhaus", 1922 / ©Bild: VBK 2002

Auch die 20er Jahre während seiner Lehrtätigkeit im Bauhaus in Weimar und später in Dessau werden dokumentiert. Von den Nationalsozialisten als "entarteter Künstler" verfemt, emigrierte Paul Klee in die Schweiz und verbrachte seine letzten drei Lebensjahre in Bern, wo er 1940 starb. Auch aus dieser Zeit stammen zahlreiche Exponate.

Die Werkstoffe

Klees Werk zeichnet sich durch eine enorme Vielfalt der Materialien aus. In unermüdlichen Arbeisprozessen bearbeitet er Trägermaterialien wie die unterschiedlichsten Papiere, Leinengewebe, Nessel, Holz und Pappe. Mithilfe von Kreide, Gips, Lasur-, Wasser-, Tempera- und Ölfarben zauberte er poetische Bilderwelten auf den jeweiligen Untergrund.

"Ohne Titel" / ©Bild: VBK 2002

Natur als Vorbild

Insbesondere sein Spätwerk ist stark von einer Hinwendung zur Natur geprägt. Bereits 1924 erläuterte er sein Credo, dem er bis zu seinem Tod treu bleiben sollte: "Die Zwiesprache mit der Natur bleibt für den Künstler conditio sine qua non. Der Künstler ist Mensch, selber Natur ein Stück Natur im Raum der Natur."

Der Sammler

Der 1923 in Wien geborene Carl Djerassi wurde durch die Erfindung der Antibabypille weltberühmt. 1938 in die USA emigriert, baute er eine hochkarätige Kunstsammlung mit Werken von Degas, Dubuffet, Giacometti, Picasso und Klee auf.

Nach dem Tod seiner Tochter - einer Künstlerin - verkaufte Djerassi den Großteil der Sammlung und gründete 1979 in Kalifornien das "Djerassi Resident Artist Program" zur Unterstützung lebender Künstler. 1984 vermachte er seine Klee-Sammlung dem San Francisco "Museum of Modern Art" als Dauerleihgabe und Schenkung nach seinem Ableben.

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