Die möglichst reine Form war sein großes Ziel
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Künstler
Josef Pillhofer 89-jährig verstorben.
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Wotruba-Schüler galt als einer der wichtigsten
heimischen Bildhauer.
Wien. Seine Leidenschaft galt den
Grundsätzen und Möglichkeiten des Kubismus. Durch sein Werk hat er sich
als einer der wichtigsten österreichischen Bildhauer der Zweiten
Republik positioniert. Vergangenen Freitag ist Josef Pillhofer 89-jährig
in Wien gestorben.
Der Wotruba-Schüler suchte die konsequente Reduktion bis zum
Einfachsten. "Äußerlich wirklichkeitsnah würde also nicht
wirklichkeitsnah bedeuten, nicht das Wesen der Erscheinungsform
erfassen", erklärte Pillhofer einmal sein Schaffen. "Das Komplizierte
verdichten und vereinfachen" zur "möglichst reinen Form" war sein großes
künstlerisches Ziel. Das Wiener Künstlerhaus plant für den Februar 2011
eine umfassende Pillhofer-Ausstellung.
Biennale-Teilnehmer
Josef Pillhofer wurde am 1. Juni 1921 in Wien geboren, besuchte nach
der Grazer Kunstgewerbeschule die Akademie der bildenden Künste in Wien
als Schüler von Fritz Wotruba. Er absolvierte später Auslandsaufenthalte
in Rom und in Paris, wo er Schüler Ossip Zadkines war und auch
Constantin Brancusi persönlich kennenlernte. Auch mit Alberto Giacometti
war Pillhofer bekannt. Zweimal (1954 und 1956) nahm er an der Biennale
in Venedig teil. Ab 1954 war er Lehrbeauftragter an der Akademie der
bildenden Künste in Wien, ab 1970 lehrte er auch in Graz und war
Ordinarius für künstlerisches Gestalten an der Technischen Universität
Graz.
Pillhofer erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den
Österreichischen Staatspreis (1968), den Preis der Stadt Wien (1979) und
den Würdigungspreis des Landes Steiermark (1983).
Pillhofer, der lange in Mürzzuschlag lebte, hinterlässt eine Frau und
vier Kinder.
Printausgabe vom Dienstag, 03. August
2010
Online seit: Montag, 02. August 2010 17:23:00
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