VN Fr, 11.4.2003

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Respektvolle Begegnungen

"Skizzen aus Weißrussland" im Bregenzer Landhaus

Bregenz (VN-cd) "Paparazzi wollte ich keiner sein", erklärt Herbert Rasser. Er hat respektvolle Distanz bewahrt, als er im letzten Jahr in Weißrussland unterwegs war, um die Lebenssituation der Menschen einzufangen.

Gestern Abend wurde in Anwesenheit von Landeshauptmann Sausgruber im Landhaus in Bregenz eine Ausstellung mit den Schwarzweiß-Fotos des Höchsters eröffnet. Rechnet man die Belichtungszeit der rund 150 Aufnahmen zusammen, so wird einem gewahr, in welch kurzer Zeit ich über die Fotografie dann doch eine Fülle von Momenten übermitteln lässt.

Ehrlichkeit

Aufnahmen, die den kargen Alltag, den Überlebenskampf in der vom Tschernobyl-Unglück gepeinigten Region um Gomel aufzuzeigen vermögen. Rasser ist dem Auftrag, Kranke zu fotografieren, nicht nachgekommen, er drang auch nicht mit Tricks in private Räume vor - und er hatte nur zwei Tage Zeit. Entstanden ist ein Dokument, das nicht mit Sensationen aufwartet, aber mit berührender Ehrlichkeit und fotografischer Könnerschaft. Der Künstler Gert Gschwendtner betreute die Auswahl der Aufnahmen. Der Erlös aus dem Verkauf kommt einem Hilfsprojekt zugute, das die Frauenbewegung Höchst startete. Im Rahmen dieses Projekts konnte bereits ein Sanatorium errichtet werden.

Die Fotoarbeiten sind bis 25. April (Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr) im Foyer des Vorarlberger Landhauses in Bregenz zu besichtigen. Ein Bildband wurde ebenfalls aufgelegt.

Menschen auf dem Markt: Die wenigen Lebensmittel, die es zu kaufen gibt, sind für viele zu teuer und verseucht. (Fotos : Herbert Rasser)




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