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Wanderbare Völkerverständigung
Unikum bietet an der Universität Klagenfurt einen "Nachschlag" zu seinen "Klopfzeichen".
![Holzbrücke bei der Uni: Reminiszenz an eine Tanzperformance in Miek Holzbrücke bei der Uni: Reminiszenz an eine Tanzperformance in Miek](00092925-Dateien/unikum726kk.jpg)
Foto © EHHolzbrücke bei der Uni: Reminiszenz an eine Tanzperformance in Miek
Auf einer Holzbrücke vor der Alpen-Adria-Universität erinnern derzeit gelbe Bauhelme an eine "außerirdische" Kunstaktion im slowenischen Grenzort Miek. Unweit davon liegen Metallrahmen auf der grünen Wiese, symbolische Grundrisse der verlassenen Häuser des Kanaltaler Bergdorfes Mogessa di là. Wanderer aus Kärnten, Friaul und Slowenien hatten sie im Oktober 2009 zu einer begehbaren Skulptur zusammengefügt (siehe Bild). Und gleich daneben thematisieren zwei Telefonzellen aus Sperrholz, die zur selben Zeit Zell Pfarre symbolisch mit dem New Yorker Guggenheim-Museum verbanden, das Verhältnis von internationalem Kunstbetrieb und Provinzialität, Globalisierung und Einöde.
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Verborgene Kleinode und Fremdartigkeiten diesseits und jenseits der Karawanken sichtbar zu machen, war eines der Hauptanliegen der Unikum-Reihe "Klopfzeichen". Nach dem Vorbild der Wüstenkäfer, die sich klopfend über große Entfernungen verständigen können, hat das Universitätskulturzentrum in den vergangenen 19 Monaten unterschiedlichste Menschen zusammengeführt und sie zu grenzüberschreitendem Gehen und Denken motiviert.
Zäune und Kasernen
Auch innerhalb der Universität, im Servicegebäude oder vor dem Rektorat, trifft man auf Beispiele solchen Bemühens: etwa in Gerhard Maurers Fotodokumentation über Grenzkasernen, in einer erheiternden Zäune-Sammlung von Gerhard Pilgram oder in einem Roadmovie von Robert Schabus, das melancholisch den Verfall der istrischen Kulturlandschaft vor Augen führt.
Rund 60 Kulturschaffende und tausende Adabeis haben in zwölf Veranstaltungen nachhaltige Klopfzeichen von sich gegeben. Das Gemeinsame stand für sie stets über dem Trennenden: am treffendsten ausgedrückt in den "Grenzvernähungen" von Elisa Vladilo (Bild) oder einer Fotoserie des Slowenen Primo Bizjak, der sein uniformiertes Porträt neben jene seines jugoslawischen Vaters, seines italienischen Großvaters und österreichischen Urgroßvaters hängte. Sinnbild für den Unsinn eines militanten Nationalismus.
"Nachschlag. Ripresa. Repete". Universität Klagenfurt; bis 17. April;
Nähere Info: www.unikum.ac.at
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