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Muss der Westen immer recht haben?

Mesopotamische Erzählungen“ – so lautet der poetische Titel einer empfehlenswerten Ausstellung, die am 13. Februar im Linzer Kunstmuseum Lentos eröffnet wird. Gezeigt werden dabei Arbeiten des international höchst renommierten türkischen Künstlers Kutlug Ataman (*1962). Der in Istanbul geborene und nun in London lebende Ataman absolvierte ein Filmstudium an der University of California in Los Angeles (UCLA) sowie an der Pariser Sorbonne.

Seine vielfach preisgekrönten Filme und Installationen wurden u.a. auf den Biennalen Istanbul (1997), Venedig (1999), Berlin (2000) sowie 2002 auf der documenta 11 in Kassel ausgestellt. Sein Film „Lola und Bilidikid“, eine deutsche Produktion, wurde 1999 auf der Berlinale ausgezeichnet.

Auf die OÖN-Frage, warum das Lentos im Kulturhauptstadtjahr Linz09 gerade Werke von Kutlug Ataman zeigt, sagt Lentos-Direktorin Stella Rollig: „Um der Position eines Künstlers Raum zu geben, der am „Rand“ des Kontinents Europa aufgewachsen ist, der mit seinen Arbeiten westeuropäische Vorurteile gegenüber der Türkei beleuchtet und hinterfragt. Und weil Kutlug Ataman einer der faszinierendsten zeitgenössischen Künstler ist.“

Gezeigt werden in Linz acht ganz neue Arbeiten Atamans, die auch die Spannung aufzeigen zwischen Osten und Westen, die von Ataman als akute Krise definiert wird. Inhaltlich geht es in der Lentos-Präsentation auch um die Geschichte der westlichen Moderne und die Frage nach der Berechtigung ihres universellen Anspruchs. Verbunden wird dies mit einer Untersuchung der viel zitierten europäischen „Werte“.

Rollig: „Keine blutleeren Thesenwerke – im Mittelpunkt steht immer der Mensch.“ Die Lentos-Chefin auf die Frage, ob sie hofft, damit verstärkt auch die türkischen Linzer in das Lentos zu ziehen: „Unbedingt! Es gibt zwei Gesprächsabende (3. und 10. 3.) und ein SchülerInnen-Projekt, die gemeinsam mit Angehörigen migrantischer Bevölkerungsgruppen entwickelt worden sind.“

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