VILNIUS. Martin Heller hat die Probleme der zweiten Europäischen
Kulturhauptstadt 2009 bei einem Besuch in Vilnius bedauert. „Das Image
von Vilnius hat Schaden genommen“, meinte der Intendant von Linz09 am
Donnerstag zu den Budgetkürzungen und dem Wechsel der Intendanz in der
litauischen Hauptstadt.
In der
barocken Altstadt von Vilnius ist die Kulturhauptstadt jedenfalls wenig
präsent, Hinweise darauf sucht man im Stadtbild vergeblich.
Vilnius erwartetet drei Millionen Besucher, Linz09-Intendant
Heller gab sich dazu erleichtert: „Ich bin froh, dass ich
keinen Quoten hinterherjagen muss.“ Es gehe ihm auch eher um einen
„Energieschub“ für Linz. Zudem könne Linz schon jetzt mit 50.000
Besuchern aufwarten.
Das größte Gemeinschaftsprojekt von Linz09 und Vilnius, die Ausstellung
„Europäische Landschaften“, basiert auf einer Kooperation des
oberösterreichischen Landesmuseums mit dem Vilniuser Museum für
Angewandte Kunst. OÖ-Landesmuseumsdirektor Peter Assmann bezeichnet die
Schau als „Tour d’Europe unter den Vorzeichen von Kunst und Natur“. Die
Landschaftsgemälde aus ganz Europa sind in Vilnius bis 17. Mai zu
sehen, dann übersiedelt ein Teil der Ausstellung nach Linz.
Bundespräsident Heinz Fischer unterstrich zur Eröffnung mit Präsident
Valdas Adamkus: „Allein die Tatsache, dass es gemeinsame Projekte der
beiden europäischen Kulturhauptstädte gibt, ist ein Zeichen, dass wir
innerhalb der EU Partner sind, bei denen das Gemeinsame im Vordergrund
steht.“
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