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Martin Bruch ist ein Mann der Obsessionen. Er mag das Ausreizen eines Themas in unzähligen Varianten, auch beim Blick in Kofferräume
HALL. Bruchs jüngste Leidenschaft gilt Kofferräumen. In mehr als 800 hat er aus der Perspektive des Handbikefahrers in den vergangenen vier Jahren aufmerksam geblickt und auf den Auslöser seiner Kamera gedrückt.In der Bluecoat Gallery in Liverpool hat der in Wien lebende Haller Martin Bruch im vergangenen Jahr einen Teil seiner "Kofferräume" bereits gezeigt, um im Haller Salzlager nun erstmals die komplette Serie zu präsentieren. In einem zum "Kofferraum" umfunktionierten Container hat Bruch eine Leinwand montiert, auf die die Dias im Fünf-Sekunden-Takt projiziert werden.
Was Martin Bruch an Kofferräumen interessiert, ist ihr Charakter der Privatheit. Einblicke in sie ergeben sich für den zufälligen Passanten, dem sich auf diese Weise Mikrokosmen ungeahnter Dimension erschließen. Sie erzählen viel von ihren Benutzern, ihren Hobbys, ihren Obsessionen, ihren Charakteren.
Bruch warf Blicke in die Kofferräume von Möbelpackern genauso wie in die von Hobbygärtnern, von peniblen wie chaotischen Menschen und nicht zuletzt in den von Barbies rosa Traumwagen.
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Salzlager Hall; Mittwoch, 26. Mai, ab 21 Uhr, Donnerstag, 27 Mai, 15 bis 21 Uhr
2004-05-24 20:25:39