Bregenz
(VN-cd) Bei der Generalversammlung der
Berufsvereinigung bildender Künstler Vorarlbergs wurden der
Präsident Dr. Wilhelm Meusburger sowie der Vorstand mit großer
Mehrheit von den wahlberechtigten Mitgliedern bestätigt.
Die Generalversammlung hat - wie in der Samstagsausgabe
der "VN" berichtet - im Rahmen einer (zum Teil heftig geführten
Diskussion) kleine Statutenänderungen beschlossen, das Wahlergebnis
stand aber erst zur späten Stunde fest.
Die Berufsvereinigung hat, so Vorstandsmitglied Ingo
Springenschmid im Gespräch mit den "VN", 181 wahlberechtigte
Mitglieder, etwa 80 Stimmen wurden persönlich oder in Vertretung
nicht anwesender Wahlberechtigter abgegeben. Davon votierten laut
Angaben von Springenschmid und Christoph Lissy, seinem Kollegen im
Vorstand, wiederum gut 80 Prozent für den amtierenden Präsidenten
und den bestehenden Vorstand.
Einige Mitglieder machten von der Möglichkeit Gebrauch, Namen zu
streichen und weitere Mitglieder für den Vorstand zu nominieren,
dabei ergab sich aber für niemanden eine Mehrheit.
Springenschmid: "Wer Änderungen herbeiführen möchte, müsste sich
organisieren." Nachnominierungen bei Rücktritt eines
Vorstandsmitglieds erfolgten in letzter Zeit durch Vorschläge aus
eigenen Reihen. Deutlichste Zeichen der Aktivitäten der
Berufsvereinigung (die öffentlich subventioniert wird) sind die
Ausstellungen im Bregenzer Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, das
den Künstlern jeweils vom Herbst bis zum Juni zur Verfügung steht.
Ein zweiter Verein
In den letzten zwei Jahren wurden unter anderem
mangelnde Informationsleistungen der Berufsvereinigung beanstandet.
Vor rund einem Monat wurde die Plattform "KunstVorarlberg"
gegründet. Lisa Althaus, eine der Sprecher(innen), bezeichnete diese
Plattforum im Gespräch mit den "VN" als "offenes, transparentes
Netzwerk, das dynamisch und beweglich genug ist, um den vielfältigen
Bedürfnissen der Künstler gerecht zu werden".
Von Anfang an stand fest, dass "KunstVorarlberg" sich nicht als
Gegenbewegung zur Künstlervereinigung versteht, sondern als zweite
Vereinigung mit etwas anderer Ausrichtung und Struktur.
Nachdem bereits ein Leitbild erstellt wurde, war klar, dass
Vertreter dieser Plattform (sofern sie auch bei der
Berufsvereinigung sind) nicht im erheblichen Ausmaß im Rahmen der
Generalversammlung aktiv werden, wie es von Mitgliedern der
Künstlervereinigung im Vorfeld zumindest in Betracht gezogen wurde.
Die Hauptaktivitäten betreffen Ausstellungen im
Künstlerhaus.