Kunsthistorisches Museum: Zwölf Bewerbungen für Seipel-Nachfolge
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Fieberhaft wird nach einem Nachfolger für Wilfried Seipel gesucht. Foto: apa
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Mögliche Seipel-Nachfolger: Max Hollein, Martin Roth und Christoph Becker.
Entscheidung der Ministerin im Frühjahr.
Wien.
Am gestrigen Donnerstag endete die offizielle Bewerbungsfrist für die
Nachfolge von Wilfried Seipel als wissenschaftlicher Geschäftsführer
des Kunsthistorischen Museums (KHM) mit dem Museum für Völkerkunde und
dem Österreichischen Theatermuseum.
Bis Mittwochabend waren zwölf Bewerbungen für den per 1. Jänner 2009
zu besetzenden Posten eingelangt, gab man im Kulturministerium bekannt.
Da das Datum des Poststempels gilt, will man mit der Bekanntgabe einer
endgültigen Zahl noch einige Tage zuwarten. Keine Angaben möchte man im
Ministerium dagegen über das Verhältnis von in- und ausländischen
Bewerbern sowie über die Anzahl der Bewerbungen von Frauen machen.
Wie bei anderen vergleichbaren Postenbesetzungen werde sich
Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) in den kommenden Wochen ein
genaues Bild der Bewerbungen verschaffen – bekanntlich hatte sich auch
der designierte Staatsoperndirektor Dominique Meyer offiziell beworben
–, sich aber auch mit Experten beraten und selbst Gespräche mit in
Frage kommenden Führungspersönlichkeiten suchen, hieß es aus dem
Ministerium. Im Laufe des Frühjahrs will die Ministerin ihre
Entscheidung treffen.
Kursierende Namen
In der Ausschreibung wurde eine "Persönlichkeit mit hoher
internationaler Reputation und langjähriger Erfahrung in der Leitung
eines Museums oder einer vergleichbaren Kulturinstitution" gesucht,
eine "teamorientierte Persönlichkeit", die für das KHM "zeitgenössische
Perspektiven und aktuelle Themensetzungen" finden soll.
Auch eine "Attraktivitätssteigerung für Mäzene und Sponsoren"
erhofft sich das Ministerium von der neuen Leitung, die einen
Fünfjahresvertrag erhalten wird. Zuletzt waren in den Medien immer
wieder der in Frankfurt als Leiter von Schirn Kunsthalle und Städel
Museum tätige junge Österreicher Max Hollein, der Generaldirektor der
Dresdner Kunstsammlungen, Martin Roth, oder der Direktor des
Kunsthauses Zürich, Christoph Becker, als mögliche Kandidaten genannt
worden.
Wilfried Seipel (63) leitet seit dem 1. Oktober 1990 das KHM als
Generaldirektor. Er führte das Museum zunächst in die
Teilrechtsfähigkeit. Mit Beginn des Jahres 1999 erhielt das Museum die
Vollrechtsfähigkeit als wissenschaftliche Anstalt, seither ist Seipel
auch Geschäftsführer. 2001 übernahm er Völkerkunde- und
Österreichisches Theatermuseum in seinen Wirkungsbereich. Seit 1. April
2007 steht ihm Paul Frey als kaufmännischer Geschäftsführer zur Seite.
Donnerstag, 31. Jänner 2008
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