Fast drei Meter hoher Cragg aus Holz: "Versus" (2010).
Salzburg - Mächtig stehen die Skulpturen da, in den hell erleuchteten Räumen der Galerie Ropac. Tony Craggs manchmal über zwei Meter große Figuren muten wie Wächter in einer Fantasiewelt an, empfangen den Besucher mit einer geheimnisvollen Aura. Die Arbeiten des in Liverpool geborenen Künstlers, der in Salzburg vor allem mit seiner begehbaren Skulptur Caldera auf dem Makartplatz bekannt wurde, nehmen immer Bezug auf den Menschen und die Figur, haben jedoch nichts Realistisches an sich. Vielmehr handelt es sich um surrealistische Körperlandschaften, die aus Überlagerungen, geologisch anmutenden Schichtungen und Windungen geschaffen werden. Sie wirken wie Gesichter ohne Augen, mit übergroßen Lippen und Flächen, bei denen man an Schulterblätter denkt.
Eye To Eye nennt der Wahl-Wuppertaler Cragg eine Steinskulptur. Wurden hier mehrere Köpfe und Gesichter übereinandergeschichtet? Mit Stirnen und Nasen? Aber wo ist oben und wo unten? Cragg lässt dem Betrachter viel Interpretationsspielraum. Einige Arbeiten erinnern an die bizarren Schluchten des Grand Canyon oder an Labyrinthe.
Craggs Hauptwerkstoffe sind Stahl, Stein, Bronze und Holz. Die ausgestellte Arbeit Chip wirkt wie ein übergroßer Computerchip samt seiner Speicherkapazität, und die Glasinstallation Pacific, bei der leere Glasflaschen auf Scheiben geklebt wurden, ist monumental und zerbrechlich zugleich. Die kleineren Skulpturen mit ihren Rostüberlagerungen entwickeln eine eigene Art von Ästhetik. Je länger man sich zwischen den Kreationen des Turner-Preisträgers Cragg bewegt, desto mehr hat man das Gefühl, Teil dieser Formenwelt zu werden.
Zeitgleich mit Tony Craggs Arbeiten zeigt die Galerie einen Aquarellzyklus von Georg Baselitz, mit dem er anlässlich des 20. Jahrestages der Deutschen Einheit eine komplette Ausgabe der Zeitung Die Welt illustrierte. Mit seinen ruppigen Farbspritzern in den Bildern, schwarzer, fließender Farbe und feinen grafischen Linien bricht Baselitz dabei mit der traditionellen Aquarelltechnik.
Weiters zeigt man monochrome Installationen und Objekte des chinesischen Künstlers Terence Koh sowie Bilder und Skulpturen des Koreaners Lee Ufan. (Christian Weingartner, DER STANDARD - Printausgabe, 5. Mai 2011)
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