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Kunstberichte
Das Kunsthistorische Museum steuert auf Besucherrekord zu

Farbe mit Fabre

Arbeiten des Belgiers 
Jan Fabre werden im Kunsthistorischen Museum Akzente setzen. Auf unserem
 Bild: Der Künstler vor seinem Objekt "Hic locus est ubi mors 
gaudet succurrere vitae". Foto: epa/Estevez

Arbeiten des Belgiers Jan Fabre werden im Kunsthistorischen Museum Akzente setzen. Auf unserem Bild: Der Künstler vor seinem Objekt "Hic locus est ubi mors gaudet succurrere vitae". Foto: epa/Estevez

Aufzählung Hohe Akzeptanz der Jahreskarte.
Aufzählung Direktion für "Museum neu" noch ungeklärt.
Aufzählung Zusammenarbeit mit Russland und Kuwait.

Wien. (red) Nichts Neues in Sachen Völkerkundemuseum, aber auch ein Besucherrekord ist in Sicht: Das Kunsthistorische Museum (KHM) verzeichnet 32.000 verkaufte Jahreskarten, keine Einbrüche bei den Einzelkarten und jeden Monat ein deutliches Besucher-Plus im Vergleich zum Vorjahres-Monat, bilanziert der kaufmännische Geschäftsführer Paul Frey. Stimmt die Hochrechnung, wird das Kunsthistorische Museum das Jahr 2010 mit einem Besucherrekord abschließen.

Ungeklärt ist immer noch, wie der vakante Direktionsposten des bisherigen Völkerkundemuseums, das in Zukunft "Museum neu" heißen wird, ausgeschrieben werden soll. Zwar hat Kulturministerin Claudia Schmied ja entschieden, dass das "Museum neu" nicht einen eignen Block bilden sondern weiter von Verband des Kunsthistorischen Museums abhängig bleiben soll. Aber es wird im Moment viel über die Möglichkeiten inhaltlicher Autonomie nachgedacht. Außerdem fehlt noch die Entscheidung des Volkskundemuseums, ob es in diesen Verband eintreten soll. Erst wenn diese Frage geklärt ist, kann der Posten ausgeschrieben werden.

Den Besucherstrom will Generaldirektorin Sabine Haag ihrem Kunsthistorischen Museum sichern durch eine Fortführung der Zusammenarbeit mit der Stella Art Foundation Moskau. Als Sammlung zu Gast wird außerdem die "al-Sabah Collection of

Islamic Art" sein, eine der Bedeutendsten ihrer Art, die in 40 Jahren von Sheikh Nasser und Sheikha Hussah als Sabah von Kuwait zusammengetragen wurde. In der Reihe "Intermezzo" wird als dritte Folge die Themenschau "Schaurig Schön – Ungeheuerliches in der Kunst" geboten.

Eine prominente zeitgenössische Position in der Gemäldegalerie zeigt das KHM im kommenden Jahr mit Jan Fabre. Der belgische Universalkünstler wurde vom Haus eingeladen, sich mit den Alten Meistern auseinanderzusetzen, und wird den teils großformatigen Werkblock "Die Jahre der blauen Stunde" zeigen. Zusätzlich sollen Skulpturen Fabres aufgestellt werden – sein "Man measuring the Clouds" gar auf dem Dach des Museums.

Im Fokus der Gemäldegalerie steht ab 31. Mai außerdem nichts Geringeres als "Die Entdeckung des Menschen" mit Werken von Dürer, Cranach und Holbein. Einen romantischen Titel trägt die große Herbstschau "Wintermärchen" mit Winter-Darstellungen "von Bruegel bis Beuys".

Das Völkerkundemuseum widmet sich dem "Personenkult und politischen Design im China von Mao Zedong" und dem "Wald". Das Theatermuseum zeigt eine Kostüm-Ausstellung aus der eigenen Sammlung.

Aufzählung Website KHM



Printausgabe vom Mittwoch, 17. November 2010
Online seit: Dienstag, 16. November 2010 16:00:00

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