25. Juni 2010 - 00:04 Uhr · Von Claudia Werner · Tourismus

Mit der „Triennale Linz 1.0“ geht die Kunst aus dem Haus und ist „leichter genießbar“

Mit der „Triennale Linz 1.0“ geht die Kunst aus dem Haus und ist „leichter genießbar“

Linz09 und seine Folgen: Den Antrieb des Kulturhauptstadtjahres nutzen drei Institutionen für eine übergreifende Schau zeitgenössischer, heimischer Kunst. Landesgalerie Linz, OK Centrum für Gegenwartskultur und Kunstmuseum Lentos zeigen bis 26. September Werke von 114 Künstlern.

„Das Tolle ist, dass Linz09 sicher der Anlass für diesen Zusammenschluss war und damit Stadt Linz und Land OÖ. zusammen in einer Kiste sitzen“, sagt Simon Lachner. Der Tourismusmanager war zuvor für Kooperationsprojekte der Kulturhauptstadt zuständig und kümmert sich nun im OK um die Vernetzung mit dem Linzer Handel, der Hotellerie, den Bundesbahnen und sämtlichen Leistungsträgern, die mit Gästen Kontakt haben.

Auffallend sei für Lachner, dass die Zusammenarbeit bei sämtlichen Aktionen „perfekt funktioniert“ – sei es bei einer neuerlichen Schaufensteraktion, bei der Auslagen mit Triennale-Schriftzügen beklebt und die Originellsten prämiert werden, oder kürzlich verteilte Eistropfen-Fänger in dreieckiger Form für die Linzer Eisverkäufer und Kaffee-Untersetzer für Lokale.

Anderes Kulturbewusstsein

„Mit den Erfahrungen aus Linz09 merkt man deutlich, wie problemlos das alles nun funktioniert“, sagt Lachner. Die Unterstützung von Stadt und Land bei Genehmigungen und Zusagen laufe perfekt, und „wenn ich bei den ÖBB um ein Package mit Tickets anfrage, genügen schon kurze Erklärungen zum Projekt und das Zauberwort Linz, damit ohne Bürokratie etwas auf die Beine gestellt wird“.

„Bei einer Triennale-Preview für Linzer Mitglieder der Wirtschaftskammer zählten wir 300 Anmeldungen“, so Lachner. Daran merke man deutlich, wie sehr sich das Bewusstsein für Kultur verändert habe. „Die Handelstreibenden sehen klar den Nutzen dieser kulturellen Aktion.“

Der Tourismusverband Linz installierte einen „Triennale“-Infopoint und erhöht die Auflage der Zeitschrift „Linz verändert“. „Außerdem gibt es ein Package mit der voestalpine Stahlwelt. Damit schaffen wir einen Konnex zwischen Kulturschaffenden, Tourismus und Politik.“

Wenn die Kunst mit dem Triumphbogen auf dem Hauptplatz oder der La Paloma-Bar bei der Landesgalerie „aus dem Haus geht“, dann „ist sie für viele Menschen leicht genießbar. Außerdem finde ich gut, wenn eine Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum entsteht“, so Lachner

Quelle: OÖNachrichten Zeitung
Artikel: http://www.nachrichten.at/ratgeber/reisen/tourismus/art20134,415627
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