Keine Frage, es ist eine tolle Sache, wenn Werke Vorarlberger
Künstler in einer Ausstellung in den USA vertreten sind. Der
beachtenswerte Bilder- und Objekteversand erfährt auch keine
nennenswerte Eintrübung, wenn nicht nur namhafte Vertreter
Vorarlberger Kunstschaffens auf der Liste sind. Unlustig wird die
Aktion nur dann, wenn es heißt, dass sie allen Mitgliedern der
Künstlervereinigung offen stand, obwohl offensichtlich eine
Vorjurierung per selektiver Versendung von Einladungen stattfand.
Mehr Unterhaltungswert hat jene Aktion eines Vorarlbergers in der
aktuellen Ausstellung im Wiener Parlament. Sollte er mit dem
Anbringen von Plakaten einer Drogeriekette nicht nur das Werbeverbot
im hohen Haus ad absurdum geführt haben, sondern auch Gewinn machen,
ist ihm zu gratulieren. Und so gesehen ist es fast zu vergessen,
dass solche Aktionen seit Warhol schon ziemlich abgestanden sind.
Abgeordnete kennen die Kunstgeschichte meist nicht und sie sind die
eigentlichen Besucher einer kurz und für das "gemeine Volk" kaum
zugänglichen Schau.