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Fr,
7.4.2006
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Wahr, ernst, aber nicht
humorlos
Die Begegnung mit den Arbeiten des Fotokünstlers Nikolaus Walter
öffnet Augen.
haupt erst zur
Kamera greift. Bei den Auftragsarbeiten (z. B. über die
Krankenpflege, die Situation der Gastarbeiter, die
Unternehmenskultur oder eine Talschaft in Vorarlberg) sowieso, aber
auch bei den Reisereportagen bzw. bei den Aufnahmen, die man eher
dem privaten Bereich zurechnet, wird diese offenkundig.
Den Betrachter der Fotografien erfüllt das mit großer
Dankbarkeit. Walter fordert mit seinen Bildern zwar konkret dazu
auf, sich mit unseren Mitmenschen, unserer Umwelt, unserem
Wirtschaftssystem auseinanderzusetzen, er zeigt uns Bilder von
Menschen, Bilder von Zuständen - durchaus schonungslos Ö, er macht
uns aber niemals zum Voyeur. Und er führt, was noch wesentlicher
ist, die Porträtierten und Fotografierten somit niemals vor.
Nicht die Schwarzweißfotografie ist es hier, die auf Distanz
hält, sondern die Art der Aufnahme.
Hoher Anspruch
Unbeteiligt bleibt der Betrachter dabei nie. Die Emotion ist da.
Nicht ein Effekt (schon gar nicht ein billiger) hat sie geweckt,
sondern der hohe künstlerische Anspruch, den alle Bilder von Walter
erfüllen. Und daneben erlaubt
CHRISTA DIETRICH
christa.dietrich@vn.vol.at,
•72/501-225
Feldkirch (VN) Und nicht nur das. Wenn es Arbeiten gibt, die die
Herzen zu öffnen vermögen, dann sind jene von Nikolaus Walter auf
jeden Fall dabei. Handwerklich bestens gerüstet, begann der
Vorarlberger seine Tätigkeit als Wahrheitssucher mit dem Fotoapparat
vor rund dreißig Jahren. Ein Bildband, den der renommierte deutsche
Verlag Hatje Cantz nun herausbrachte, dokumentiert die wesentlichen
Themen in seinem äußerst vielfältigen Schaffen.
Das Palais Liechtenstein, ein "Forum für zeitgenössische Kunst"
in Feldkirch, nahm die Veröffentlichung zum Anlass, Walters Arbeiten
in einer großen Ausstellung zu präsentieren.
Sich darauf einlassen
Die Methode bzw. der Grundsatz, der für Nikolaus Walter gilt, ist
bereits dargelegt worden: Der Künstler lässt sich auf die Menschen,
auf die Landschaften, auf die Themen ein, bevor er übersich der
Künstler freilich auch ein ausgefuchster Geschichtenerzähler mit
Humor zu sein. Er darf das und er kann das. Sei es bei einer
"Annäherung" auf einer Parkbank in Bregenz (1974) oder einer
kirchlichen Prozession (1995).
Ausstellungen
• Palais
Liechtenstein: Feldkirch, Eröffnung der Retrospektive, heute, 20
Uhr. Geöffnet bis 7. Mai, Mi bis Fr, 16 bis 19 Uhr, Sa und So, 10
bis 13 Uhr,
• Johanniterkirche: Feldkirch, Serie "Kruzifixe", verlängert bis
17. April, Di bis Fr, 10 bis 12 und 13 bis 18 Uhr, Do bis 21 Uhr,
Sa, So und Mo, 10 bis 16 Uhr.
• Billboards: Bregenz, Bahnhofstraße, noch bis 28. Mai im
öffentlichen Raum
ZUR
PERSON
Nikolaus Walter
Fotokünstler Geboren: 1945 in Rankweil Ausbildung: Studium in Wien
Laufbahn: zahlreiche Buch-, Ausstellungs- und Fotoserienprojekte zu
Regionen (z. B. Walsertal), Orten und Themen (z. B. Gastarbeiter,
Flüchltinge) in Vorarlberg etc. Wohnort: Feldkirch
Albertina
Nitsch, Blons, Großes Walsertal, Österreich, 1978. (Foto: Nikolaus
Walter)
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