VN Do, 9.10.2003

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TREFFPUNKT

Plakat als Kunst im Parlament

Wien (VN-kh) Mittlere Aufregung im Parlament rund um eine Ausstellung zeitgenössischer Vorarlberger Kunst: Fünf Künstler stellen eigene Werke aus; einer (Christian Konzett) rief kurzerhand bei BIPA an, ließ sich ein Riesenplakat kommen und kassiert nun eine recht ordentliche Gage dafür, dass er den für ihn reserviert gewesenen Platz in der Säulenhalle des Parlaments für die Werbung der Parfümeriekette abgetreten hat.

"Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit", zitierte Parlamentspräsident Andreas Khol das hundert Jahre alte Leitmotiv der Wiener Sezessionisten und begründete damit bei der Ausstellungseröffnung, warum er die "Plakataktion" als Hausherr zugelassen hat. Im Lauf des Abends wurde das Plakat dann doch zum "Kunstwerk": Besucher verzierten es mit Aufklebern und Inschriften.

Vorarlberg macht den Beginn einer Veranstaltungsreihe, die zeitgenössische Kunst aus den Bundesländern im Parlament vorstellt. Dementsprechend stark vertreten war auch die politische und Vorarlberger Prominenz, die Präsident Kohl und Kulturlandesrat Hans-Peter Bischof begrüßen konnten: Bundesratspräsident Jürgen Weiß, die Minister Gorbach, Gehrer und Rauch-Kallat, Staatssekretär Morak, VP-Klubobmann Molterer und die VP-Abgeordnete Anna Franz, Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kopf, Bundesrat Hagen, Industriellen-Bereichsleiter Kilian, und ORF-Sportchef Oberhauser.

Die Künstler (Astrid Bechtold, Elmar Klocker, Gabriela Klocker, Christian Konzett, Christoph Luger, Viktoria Tremmel) wurden von Wilhelm Meusburger (Künstlervereinigung) und Helmut Swozilek (Direktor des Vorarlberger Landesmuseums) gewürdigt, dann folgte "Smalltalk" in der Säulenhalle des Parlaments, bis Präsident Khol wie üblich um 20 Uhr zum Aufbruch bitten ließ: Auch im hohen Haus wird gespart, und Überstunden kommen teuer.

Zu sehen bis 18. Oktober im Rahmen von Parlamentsführungen, Di. und Fr. 14.30 Uhr, Mi. und Sa. 10.30 Uhr.

Bischof, Khol, Gehrer. (Foto: VN/Horwitz)




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