20.07.2003 19:47
Assoziationskettenpflicht
Universen, fast von dieser Welt: Constantin Luser, Nikolaus Gansterer und
Jean-Claude Freymond-Guth in der Christine König Galerie - Foto
Ist es ein Geheimlabor dreier "mad scientists"? Eine von
Aliens verlassene Baustelle? Eine Spielstätte experimentierfreudiger
Exarchitekturstudenten, deren Biomodul entfesselt wurde? Alles von dem und
nichts, was der als Industrial Designer in Graz ausgebildete Constantin
Luser, Jahrgang 1976, mit seinen Freunden Nikolaus Gansterer
und Jean-Claude Freymond-Guth da zusammengestellt hat.
Eine
durchaus erholsam abgehobene Welt aus Schwarz und Weiß, voller Anspielungen,
Witze und Fallen. Während Luser Mind-Maps mikrofein zeichnet, stellt der
stilistisch verwandte Gansterer eher kartografische Aspekte in den Vordergrund.
Freymond-Guth kombiniert in einem Extrakämmerchen Schlagertexte mit feinen
Fragmenten von Bleistiftzeichnungen. Der wahre Hammer ist jedoch eine in 3-D
umgesetzte Zeichnung, nur durch Bildschirmfenster sichtbar.
Ob das die
"kritische Umsetzung mit Medienkunst" ist, wofür Constantin Luser stehen soll?
Universen, fast von dieser Welt. (dok/DER STANDARD, Printausgabe,
21.7.2003)