Der Fluss der Musik in bewegten Skulpturen
SALZBURG (SN-pac). Die Entscheidung, ob er Musiker werden solle oder lieber bildender Künstler, ist Roberto Lauro ziemlich leicht gefallen: „Auf dem Klavier bin ich über ,Hänschen klein‘ nie hinausgekommen“, sagte der 79-jährige Schweizer Künstler am Donnerstag im Salzburg Museum. Mit Strawinsky, Bruckner und Mozart befasst er sich dafür in seinen Aquarellen und farbenfrohen Skulpturen: „Metamorphose der Musik“ heißt die Ausstellung, die das Salzburg Museum dem Künstler zum beginnenden Festspielsommer widmet.
Manche der ausgestellten Arbeiten, die Titel wie „Feuervogel“ (Bild), „Hommage an Bruckner“ oder „Goldtöne“ tragen, lassen in ihrer Form an Paul Klee oder Wassily Kandinsky denken, andere an die grafischen Partituren von Roman Haubenstock-Ramati. Auch Roberto Lauro geht es schließlich darum, vergängliche Klänge visuell fassbar zu machen, wie er beim Pressegespräch erläuterte. Vor allem in seinen beweglichen Skulpturen versuche er, „den Fluss der Musik nachzuempfinden“.
Im Gegensatz zu Werken anderer Künstler sei man bei Lauro aufgefordert, sie anzugreifen und zu bewegen, sagte Kurator Peter Husty. Museumsdirektor Erich Marx verwies auf den Anklang, den Lauros Arbeit „Papageno und Papagena“, die im Innenhof der neuen Residenz steht, bereits bei den Besuchern finde: Roberto Lauro sei ein „Künstler, der mit seinen Werken Freude bereiten will“.
Was Mozart zu Lauros „Papageno“ sagen würde? „Seine Statue auf dem Mozartplatz schaut ja zu“, sagte der Künstler: „Bis jetzt hat er noch keine Bemerkungen gemacht.“„Roberto Lauro: Metamorphose der Musik“, Salzburg Museum, bis 25. 9.