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23. Oktober 2008
15:35 MESZ
Architekten-Ringen um Beethoven-Festspielhaus in Bonn
Elf international renommierte Büro bewerben sich um Großauftrag

Bonn - Elf Architekten mit Weltruf wollen das geplante Beethoven-Festspielhaus auf dem Gelände der heutigen Beethovenhalle in Bonn bauen, bestätigte die Stadt Bonn am Donnerstag. Im Architekten-Auswahlverfahren haben sich elf Büros aus den USA, Japan, Großbritannien, Italien, Österreich, Luxemburg und Deutschland beworben. Neben Richard Meier (New York/Los Angeles), Murphy/Jahn (Chicago), Zaha Hadid (London) und Foster+Partners (London) ist auch das österreichisch-luxemburgische Büro Hermann & Valentiny, das für das Haus für Mozart in Salzburg verantwortlich zeichnet, dabei.

Den Architekten, die ihre Entwürfe bis Weihnachten dieses Jahres einreichen müssen, wurden keine Bauvorgaben gemacht, so dass mehrere Lösungen möglich sind - ein völliger Neubau, ein Umbau der bestehenden Beethovenhalle oder ein Nebeneinander beider Häuser. Die Entscheidung soll im März 2009 fallen.

Das neue Festspielhaus soll nicht mehr als 75 Millionen Euro kosten. Die drei in der Stadt ansässigen Konzerne Deutsche Post, Deutsche Telekom und Postbank wollen als Investoren das Haus errichten. Der Bund wird sich voraussichtlich mit einem Millionen-Zuschuss an der Unterhaltung des Festspielhauses beteiligen. Der Haushaltsausschuss des Parlaments hat dafür bereits 39 Millionen Euro bewilligt. Die Mittel sollen in eine neue Stiftung Festspielhaus Beethoven fließen.

Das Bauvorhaben gilt als wichtige kulturpolitische Weichenstellung für Bonn, das sich auch international als Beethoven-Stadt profilieren will. Ludwig van Beethoven (1770-1827) gilt als berühmtester Sohn der Stadt. Er wurde in Bonn geboren und siedelte später nach Wien um, wo er auch starb. Mit einem internationalen Musikfestival erinnert Bonn jedes Jahr an den Komponisten. (APA/dpa)

 

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