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derStandard.at | Kultur | Bildende Kunst 
21. April 2005
17:49 MESZ
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viennaartweek.com  
Erste "Viennaartweek" eröffnet
Der Art Cluster Vienna erhofft sich bis Samstag eine "Leistungsschau der Bildenden Kunst"

Wien - Im Rahmen einer Cocktail Party in den Barocken Suiten des Wiener Museumsquartiers wurde am Dienstagabend die erste "Viennaartweek" eröffnet. Bis 24. April präsentieren sich in dieser "Leistungsschau der Bildenden Kunst", so zumindest "Art-Cluster-Vienna"-Präsident Martin Ohneberg, fast alle führenden Wiener Kunstinstitutionen einem ausgewählten internationalen Fachpublikum. Über 400 geladene Gäste aus der Kunstwelt, die Hälfte davon aus dem Ausland, haben sich zu den über 50 Einzelveranstaltungen angekündigt.

Gäste für Künstlerfest

Der Veranstaltungsreigen unter dem Motto "take. time. meet. art. vienna" hat bereits am Montag mit einer exklusiven Preview der Maria Lassnig-Schau in der Sammlung Essl begonnen, am Dienstag standen Besuche in der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Privatstiftung, im Liechtenstein Museum und Atelier Augarten auf dem Programm. Bis inklusive Samstag finden unter anderem weitere Führungen und Besuche, Podiumsdiskussionen sowie ein abschließendes Künstlerfest statt.

Die Hälfte der ausländischen Gäste sei bereits eingetroffen, sagte Wolfgang Waldner von der Museumsquartier-Betreibergesellschaft am Dienstag zum Auftakt der abwechselnd auf Deutsch und Englisch gehalten Eröffnungsreden im Museumsquartier, wo er neben auswärtigen Gästen sowie Vertretern der Wiener Kunstinstitutionen Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V), Nationalratspräsident Andreas Khol (V) und Kunststaatssekretär Franz Morak (V) begrüßte.

Wertschöpfungsketten

Die Veranstaltung ist die erste Initiative des Art Cluster Vienna, zu dem sich im Vorjahr rund 25 Wiener Kunstinstitutionen zusammen geschlossen haben. "Wir wollten die verschiedenen, in unterschiedlichen Arten der Kunst tätigen Institutionen zusammen führen und gemeinsam professionell international vermarkten", erläuterte Ohneberg die Idee der Vereinigung privater und öffentlicher Akteure - Museen, Galerien, Kunsthochschulen und das Dorotheum - "aus unterschiedlichen Wertschöpfungsketten".

Die Gäste der "Viennaartweek" - Museumsdirektoren, Kuratoren, Kritiker, Sammler - seien "wirkliche Meinungsbildner", so Ohneberg. Es hätten sich auch bereits erste Gespräche bezüglich Ausstellungskooperationen ergeben. "Genau das ist das Ziel. Wir wollen Wien in einem internationalen Netzwerk positionieren." Darüber, dass es gelungen ist, dafür erstmals fast alle Wiener Kunstinstitutionen unter einen Hut zu bringen, zeigte er sich ebenso stolz wie der für das künstlerische Programm verantwortliche Leiter der "Viennaartweek", Robert Punkenhofer.

"Der 19. April wird in die Geschichte eingehen", war sich denn auch Gehrer sicher. Nicht nur, weil an diesem Tag mit Kardinal Joseph Ratzinger ein neuer Papst gewählt worden sei, sondern auch, weil die "Viennaartweek" einen "ganz neuen Kontrapunkt in der Bildenden Kunst" setze, so Gehrer: "Die Viennaartweek ist ein neues Modell der weltweiten Zusammenarbeit." (APA)


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