INNSBRUCK (schlo). „Wir erreichen endlich trockenes
Gelände“, so Elisabeth Thoman, die Geschäftsführerin des
Kunstraum Innsbruck gestern. Stadt, Land und Bund haben ihre
Subventionen in der Höhe von 290.691 Euro (4 Mio. S) für das
Jahr 2002 bereits zugesagt, der Rest der benötigten 181.682
Euro (2,5 Mio. S) soll über Sponsoren bzw.
Eigenwirtschaftlichkeit aufgebracht werden.
Gegründet wurde der Kunstraum Innsbruck vor fast sechs
Jahren als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, die
Auseinandersetzung mit der Kunst unserer Zeit zu
intensivieren, neugierig zu machen auf das Andere, das Fremde,
auch im Sehen. Die Vernetzung mit der europäischen Kunstwelt
stand in den Anfangsjahren im Zentrum, die Zusammenarbeit mit
renommierten Kunsthäusern und Kuratoren. 21 Ausstellungen hat
der Kunstraum bis heute gemacht, besucht von rund 10.000
Menschen jährlich. Der Ansatz der Ausstellungen war teilweise
sehr experimentell, während andere bereits in die
Kunstgeschichte zurückgriffen. Doch wesentliche Intention des
Kunstraum-Teams war und ist es, nicht nur auszustellen,
sondern über das Ausgestellte auch zu reden, wobei von der
samstägigen Kunstauskunft bis zum Lehrlingsprojekt die
unterschiedlichsten Zielgruppen kompetent angesprochen werden
sollen.
Der Verein Kunstraum Innsbruck hat fast 100 Mitglieder und
seit Neujahr mit dem kunstsinnigen sammelnden Zahnarzt Lothar
Tirala einen neuen Obmann. Das Programm des Kunstraum
Innsbruck für das Jahr 2002 ist ganz in seinem Sinn. Alle drei
Ausstellungen sind Eigenproduktionen und im experimentell
Zeitgenössischen angesiedelt. Ende Jänner wird die Schau
„Nachgemacht. Reproduzierte Natürlichkeit - simulierte Natur“
eröffnet, in der es um die Kunst von sechs Künstlern geht, die
in einer ihnen fremden Natur leben. Japan ist das Thema der
großen Sommerausstellung, ein spannendes Gemeinschaftsprojekt
von Gottfried Bechtold und Hubert Matt ist Thema der
Herbstausstellung. |