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Im Kollektiv geht das leichter. Offspace "wurde Anfang des Jahres 2000 als Verein zur Förderung der Sichtbarkeit entstehender Arbeiten im Bereich bildender Kunst gegründet. Andreas Huber und Udo Bohnenberger wollen jungen Produzenten eine spannende, zukunftsorientierte Plattform bieten, die sowohl lokal als Einstieg als auch international als Punkt im Netzwerk funktionieren soll." Sich selbst natürlich auch. Und eines muss so ein Einsteiger heute sein: erwachsen.
Offspace kam schon so zur Welt: bestens organisiert, selbstbewusst im medialen Auftritt, das "historische" Archiv gleich mit dabei (www.8ung.at/offspace), alles Material jederzeit verfügbar. Der Raum ist angemessen klein und liegt gerade off genug, um bestens erreichbar zu sein und dennoch die Distanz zum "Broadway" zu wahren.
Die Betonung liegt auf Service, der junge Künstler braucht Kontakte, besser noch internationale Kontakte. Soll er haben! Einträge im Lebenslauf braucht er auch. Kriegt er! Und das prädikat "medienübergreifend" gleich mit. (mm)
Im Moment zeigt Liane Lang ein Video. Andreas Huber und Udo
Bohnenberger haben sie in New York entdeckt. Bei einem Besuch der southfirst
art, einer Galerie in Brooklyn. Eine Gegenausstellung mit Produzenten aus
dem offspace-Stall in New York wird folgen. Liane Lang, Jahrgang 1973,
hat in Dublin und am Goldsmiths' College (London) studiert. Sie zeigt eine
Animation in Plastilin. Ein Fötus schwebt ziemlich verloren in einem Raum, dem
die Qualität "Mutterleib" fehlt. Er zuckt, regt sich, streckt sich, krümmt sich.
Nach einem letzten Zucken ist er tot. Auch die Herztöne sind verhallt. Ende des
Videos. Oder die Schleife beginnt erneut. Man wird sehen. (Bis 1. Dezember)
(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12. 11. 2001)
Quelle: ©
derStandard.at