Die
Bewerbungsfrist endet mit 5. Juli. Mit der Einschaltung macht sich die
Stadt jetzt offenbar auf Nachfolgersuche für Willibald Katzinger, der
mit April als letzter Nordico-Direktor in Pension ging.
Zu den Aufgaben der künftigen Führungspersönlichkeit soll „die
Gestaltung eines attraktiven Programmangebots zur unverwechselbaren
Positionierung als ’Haus der Linzer Identität’ sein“, heißt es in dem
Inserat. Ebenso wird erwartet, dass die Aufarbeitung der
Sammlungsbestände koordiniert wird. Mit einer „Entwicklung und
Umsetzung von innovativen, besucherorientierten Vermittlungs- und
Beteiligungsprogrammen“ will die Stadt offenbar in Zukunft ein
breiteres Publikum in das Museumsgebäude an der Ecke
Dametzstraße/Bethlehemstraße bekommen. Voraussetzung für diesen Posten
sind einerseits „profunde Kenntnisse der Kunst- und Kulturgeschichte
der Stadt Linz“ und Praxis in der Konzeption und Umsetzung von
Ausstellungen.
Seit der Pensionierung Katzingers besteht die Nordico-Leitung aus
Lentos-Direktorin Stella Rollig und dem kaufmännischen Direktor Gernot
Barounig. Das Haus wurde von 1607 bis 1610 als Vorstadtpalais des
Klosters Kremsmünster erbaut und von 1673 bis 1675 ausgebaut und
teilweise umgestaltet. Im Festsaal sind heute noch Fresken aus der Zeit
vor dem Umbau zu sehen. Von 1710 bis 1786 war das Haus im Besitz der
Jesuiten. Sie nutzten es als Konvikt für Schüler aus Skandinavien,
daher rührt der Name „Nordico“. Im späten 18. Jahrhundert erfolgte die
Umwandlung in ein Wohngebäude. Im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude
schließlich zu einem Museum ausgebaut.