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Museumskustos Günther Dankl, LR Elisabeth Zanon, Christoph Mader, Chef der Kulturabteilung und Johann Lechner (von links) vor der 2001/02 angekauften Arbeit von Stefan Sandner. Foto: Fischer

Kunst von heute mit Tirolbezug

Die von ihrem Vorgänger als Kulturlandesrat, LH van Staa, ausgesetzte Jury für die Kunstankäufe des Landes hat Elisabeth Zanon wieder eingesetzt


INNSBRUCK (schlo). Was die von Kulturlandesrat Günther Platter installierte Jury in den Jahren 2001 und 2002 angekauft hat, ist noch bis 22. Februar im Tiroler Landesmuseum ausgestellt. Dokumentiert sind die Ankäufe in einem Katalog, der gestern im Rahmen der Ausstellung von LR Elisabeth Zanon präsentiert worden ist.

Höchstes Niveau

30 Arbeiten schwerpunktmäßig von überregional renommierten Tiroler Künstlern haben die Juroren Günther Dankl, Marion Piffer Damiani, Thomas Trummer und Johann Lechner in diesen zwei Jahren angekauft. Mit Arbeiten u.a. von Heinz Gappmayr, Martin Gostner, Walter Obholzer, Lois Weinberger, Ernst Caramelle und Hans Weigand repräsentieren diese auf höchstem Niveau einen Querschnitt durch das Kunstschaffen im Land bzw. von Künstlern, auf die sich Tiroler Künstler beziehen oder die - wie etwa Franz West oder Heimo Zobernig - ihre Spuren in Tirol hinterlassen haben.

Sinn der Ankäufe ist der Aufbau einer Landessammlung, die in die des Tiroler Landesmuseums integriert ist. Und um größtmögliche Objektivität zu garantieren, wird die Auswahl der anzukaufenden Werke in die Hand unabhängiger Juroren gelegt. Sie sind jeweils für zwei Jahre bestellt, wobei jedes Jahr ein Mitglied durch ein neues ersetzt wird, um Einseitigkeiten und Verkrustungen vorzubeugen.

In seiner kurzen Zeit als für die Kultur zuständiges Regierungsmitglied hat LH Herwig van Staa die Jury ausgesetzt: "Bis zur Neuordnung der Museumslandschaft." Obwohl sich diese bis heute nicht geändert hat, hat LR Elisabeth Zanon nun eine neue Ankaufsjury bestellt. Sie besteht aus Günther Dankl, für die Moderne Sammlung verantwortlicher Kustos am Ferdinandeum, Veit Loers, ehemaliger deutscher Bundeskurator und heute freier Ausstellungsmacher, sowie Katrin Rhomberg, die Leiterin des Kölnischen Kunstvereins.
Die Jury in ihrer Arbeit völlig frei, sucht den direkten Kontakt mit den Künstlern und "dies möglichst bald", geht es nach Zanon.

Budget für Ankäufe

Insgesamt gibt das Land Tirol in diesem Jahr 270.000 Euro für Kunstankäufe aus. Die Hälfte davon verwaltet die Kulturabteilung, etwa für den Ankauf junger Tiroler Kunst bzw. für die Unterstützung hilfsbedürftiger Künstler. Über die andere Hälfte kann die Jury verfügen. Und da im vergangenen Jahr außer einer Arbeit von Lois Weinberger nichts angekauft worden ist, verfügen die drei Kunstankäufer heuer zusätzlich über die 2003 nicht verbrauchten 116.000 Euro.

2004-01-28 16:58:57

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