![]() |
Schmuckgalerien in Österreich |
|
"Cherchez la femme" könnte es heißen,
betrachtet man den Stellenwert zeitgenössischer Schmuckkunst in
Österreich. Dass diese sich so hoch entwickeln konnte, ist nämlich zu
einem wesentlichen Teil dem Wirken heimischer Schmuckgalerien, genauer
gesagt: ihrer engagierten Gründerinnen und Leiterinnen zu verdanken.
Scheinbar unermüdlich verfolgen sie die sich selbst gesetzte Aufgabe,
moderne Schmuckkunst an die Öffentlichkeit zu tragen - beinahe eine
Sisyphosarbeit in Österreich, wo der Anerkennungsprozess nur mühsam
vorangeht. Und doch hat der Einsatz bereits Früchte getragen: Das
Interesse an der "Körperkunst" ist auch hier zu Lande wieder im Steigen
begriffen. Es war ein langer Weg: Schon in der Folge des regen künstlerischen
Schmuckschaffens der 60er Jahre wurden einschlägige Galerien gegründet, in
Wien etwa Inge Asenbaums berühmte "Galerie am Graben", die von 1972 bis
Mitte der 80er Jahre das Zentrum der heimischen Schmuckkunstszene bildete.
Heute noch sind es die Galerien iBO in Klagenfurt, sowie Slavik, Tiller
& Ernst und V&V in Wien, die ihren Besuchern Einblick in die Welt
modernen Schmuckschaffens gewähren. Ein sinnliches Erlebnis, das sich für
die, deren Brieftasche es erlaubt, natürlich auch fortsetzen kann: durch
den Kauf des einen oder anderen besonders beliebäugelten Stückes.
In der Galerie Tiller & Ernst ist angewandte wie bildende
Kunst gleichermaßen vertreten. Für die beiden Galeristinnen Eva Tiller und
Christine Ernst unterliegen Schmuck, Zeichnung, Architektur und Skulptur
den gleichen Kriterien. Den Schwerpunkt der Galerie bildet allerdings die
zeitgenössische Schmuckkunst. Vom Galeriekonzept sieht sich Eva Tiller
zwischen V&V und Slavik positioniert: Im Programm der Galerie finden
sich hauptsächlich junge, aber auch "arrivierte" Künstler. Zu den
vertretenen österreichischen Schmuckschaffenden zählen so unter anderem
Fritz Maierhofer, Gabriele Kutschera, Brigitte Pamperl, Erika Leitner und
die junge Schmuckkünstlerin Petra Zimmermann, von der derzeit eine eigene
Ausstellung zu sehen ist (bis 19.2.).
Die Galerie Slavik in der Wiener Himmelpfortgasse präsentiert
sich als kleines, unverwechselbares Gesamtkunstwerk, nicht zuletzt dank
der wandelbaren Innenausstattung der Brüder Edmund und Thomas Hoke.
International renommiert, ist die Galerie in Wien selbst vergleichsweise
noch wenig bekannt.
Links: Galerie
V&V Tipps: In der Galerie Chobot in der Wiener Domgasse ist bis 25.2. die
Ausstellung Peter Skubic: Objekte zu sehen. (Öffnungszeiten: Di-Fr 13-18h,
Sa 11-16h) Im Künstlerhaus Wien wird von 28.4.-12.6. die Ausstellung "Kunst
hautnah - Schmuckkunst für die Zukunft", kuratiert von Veronika
Schwarzinger, zu sehen sein. Galerieadressen: iBO Schmuckgalerie Galerie Slavik Galerie Tiller & Ernst Galerie V&V | ||||||||||||
![]() |