Die Einsparung von Sach- und Personalaufwand habe sich bezahlt gemacht, erklärten Aufsichtsratschef Vizebürgermeister Erich Watzl (V), der künstlerische Leiter Gerfried Stocker und der kaufmännische Geschäftsführer Diethard Schwarzmair bei einer Bilanzpressekonferenz heute, Dienstag.
Schwerer Start
Es war ein schwieriger Start für das neu eröffnete, erweiterte AEC ins Kulturhauptstadtjahr: Zunächst wurden Dienstverhältnisse kritisiert, Ende Jänner dann eine neue Betriebsvereinbarung beschlossen und der überwiegende Teil der freien Mitarbeiter angestellt. Im März kamen schließlich finanzielle Probleme ans Tageslicht. Nach der Einsparung von knapp 30 Mitarbeitern - im Jahresdurchschnitt 2009 wurden 207 beschäftigt - sah sich das Museum im Juni „wirtschaftlich wieder auf Kurs“. Bis Ende Dezember sollten Aufwendungen von 13,7 Mio. Euro Erlöse von 14,3 Mio. - und damit doppelt so viel wie 2008 - gegenüberstehen, so der Plan.
Watzl sparte in seiner persönlichen Bilanz nicht mit Lob für das gesamte Team: Nur durch eine „große Kraftanstrengung“ habe man 2009 mehr erreicht als eine schwarze Null. Er strich hervor, dass das AEC „im Unterschied zu anderen Sciencemuseen“ seine Ausstellungsformate großteils selbst generiere.
Erfolgreiches Projekt “80+1“
Stocker berichtete von einem guten internationalen Echo auf das neue Haus, das spätestens im September mit dem Computerkunstfestival zu bemerken war. Der „Deep Space“ beispielsweise, mit dem auf 16 mal 9 Meter Fläche großflächige Simulationen realisiert werden können, sei ein „absoluter Prototyp“ und weltweit einzigartig. Das Festival und das gemeinsam mit Linz09 und der voestalpine realisierte Projekt “80+1“ eingerechnet habe man mit insgesamt rund 490.000 Besuchern am Kulturhauptstadtjahr partizipiert, erklärte der künstlerische Leiter.
„Das Einfache hat die Mitarbeiter im AEC sowieso nie interessiert“, antwortete Watzl auf die Frage, ob es nach 2009 schwieriger werde. Für kommendes Jahr erwarte man einen Umsatz von elf Mio. Euro, die entsprechenden Pläne würden kommende Woche dem Aufsichtsrat vorgelegt. Einen weiteren Mitarbeiterabbau 2010 schloss Schwarzmair aus. Der normale Betrieb werde wie heuer fortgeführt.
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„Da gehört das System geändert“