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vom 11.09.2007 - Seite 021
Unterkunft mit Alltagskultur

Für das Kulturhauptstadtjahr Linz 09 werden neue Hotels gebaut, bestehende werden renoviert - und ein Linzer Architektenteam will Linz-Besuchern außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten bieten.

VON SILVIA NAGL

Die ersten Prototypen des "Pixelhotels" waren schon während des Festivals Ars Electronica bewohnt: in der Marienstraße 10a (für vier Personen) und in der Wimhölzlstraße 25 (für zwei Personen). Ein Linzer Architektenteam adaptiert im Linzer Stadtgebiet Räume in Industriehallen, öffentlichen Gebäuden, Geschäfts- oder Mietshäusern. So entstehen sehr unterschiedlich eingerichtete Zimmer im ganzen Stadtgebiet verteilt.

Die Philosophie dahinter: "Bei uns geht es nicht um Kategorien oder Sterne, sondern jeder Besucher bekommt ein individuell eingerichtetes Zimmer, und als Draufgabe bekommt er gleichsam auch ein Stück Alltagskultur mit, weil er ja nicht in anonymen Hotelräumen frühstückt, sondern eben beim Bäcker ums Eck", sagt Architekt Richard Steger im OÖN-Gespräch. "Es gibt für Linz 09 Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten. Wir haben unsere Pixelhotel-Idee an die Leute von Linz 09 herangetragen, die davon sofort überzeugt waren."

Derzeit geplant sind insgesamt 15 Unterkünfte. Der offizielle Betrieb soll 2008 aufgenommen werden, dann soll auch international über das Internet-system Tiscover gebucht werden können.

Die "Pixelhotel"-Betreiber "fragen bei Freunden, Bekannten, aber auch bei Wohnungsgenossenschaften, ob jemand leer stehende Wohnungen oder Hallen kennt", sagt Architekt Jürgen Haller. Die bisherigen Unterkünfte sind aus privater Hand und von der GWG.

Info: www.pixelhotel.at (Preis: 44 Euro pro Person)

Steger und Haller im Wohnwagen-Wohnzimmer

Foto: Linz09/Groh


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