Salzburger Nachrichten am 24. Mai 2005 - Bereich: kultur
CYBER ART
Prix Ars Electronica 2005 Die Gewinner der sechs Goldenen Nicas sowie von insgesamt 110.000 Euro
Preisgeld kommen aus Polen, Indien, Lettland, den USA und Kanada sowie
Österreich. Das gaben die Veranstalter des Wettbewerbs, Ars Electronica
Center in Zusammenarbeit mit ORF Oberösterreich, Brucknerhaus Linz und
O.K. Centrum für Gegenwartskunst, am Montag in Linz bekannt. Der
Wettbewerb verzeichnete 2975 Einreichungen aus 71 Ländern. In der Kategorie "Computeranimation/Visual Effects" siegte Tomek Baginski aus Polen mit
seinem von schwarzem Humor geprägten Film "Fallen Art". Die Goldene Nica
im Bereich "Digital Musics" ging an die Klangpionierin Maryanne Amacher
aus den USA. "*/MILKproject" des RIXC-Riga-Center for New Media Culture in
Lettland, Gewinner der Kategorie "Interaktive Kunst", ist eine Verknüpfung
der Einzelgeschichten und Lebenswelten von Menschen, die durch den Handel
von Milch zwischen Lettland und den Niederlanden miteinander verbunden
sind. Benjamin Fry und Casey Reas (USA/Kanada) erhalten die Goldene Nica der Kategorie
"Net Vision" für neue Möglichkeiten künstlerischen Arbeitens auf dem
Gebiet der Grafik. Das indische Gewinnerprojekt "Akshaya" in der
gesellschaftspolitisch ausgerichteten Kategorie "Digital Communities" ist
ein ambitioniertestes Entwicklungsprogramm: Innerhalb von drei Jahren
werden 6000 Internetzentren im indischen Bundesstaat Kerala öffnen,
Infrastruktur für die lokale Bevölkerung schaffen und gleichzeitig 50.000
neue Arbeitsplätze entstehen lassen. Markus Sucher aus Klagenfurt und
Martin Mairinger aus Linz gewannen die Nachwuchskategorien. Info: http://www.aec.at/prix |